Büstedt. Als die Feuerwehr der Samtgemeinde Velpke am Mittwochnachmittag eintrifft, erwartet sie ein 30 Meter hoher Feuerball. Das ist passiert.

Meterhohe Flammen, eine starke Rauchentwicklung: In der Biogasanlage bei Büstedt ist am Mittwochnachmittag ein Brand ausgebrochen. Anwohnerinnen und Anwohner in der Nähe wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Feuerwehren der Samtgemeinde Velpke wie auch Einsatzkräfte aus Wolfsburg und Oebisfelde waren gut sechs Stunden vor Ort.

Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt – dafür entstand ein hoher Sachschaden. Die Polizei geht derzeit von etwa 500.000 Euro aus. Die Anlage ist bis auf Weiteres außer Betrieb.

Gegen 16 Uhr hatten mehrere Anrufer die Integrierte Regionalleitstelle Wolfsburg-Helmstedt alarmiert. „Bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte war ein zirka 30 Meter hoher Feuerball zu sehen“, berichtet ein Feuerwehr-Sprecher. Die Kuppel zweier Silos war bereits durchgebrannt. Im Bereich der Einbringtechnik war Feuerschein sichtbar – brennende Teile fielen von der Anlage hinab.

Wegen der Rauchsäule sollten Anwohnerinnen und Anwohner Türen und Fenster zeitweise geschlossen halten.
Wegen der Rauchsäule sollten Anwohnerinnen und Anwohner Türen und Fenster zeitweise geschlossen halten. © Feuerwehr Samtgemeinde Velpke | Feuerwehr Samtgemeinde Velpke

Die Einsatzkräfte des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs aus Velpke gingen unter schwerem Atemschutz mit jeweils einem C-Rohr zur Brandbekämpfung vor und löschten zunächst die offenen Flammen im Bereich der Förderschnecke ab. Weitere Löscharbeiten erfolgten im Außenbereich. Die Ortsfeuerwehren aus Grafhorst, Wahrstedt und Bahrdorf bauten eine Wasserversorgung auf und stellten weitere Atemschutzgeräteträger bereit. „Die gezielten Löschmaßnahmen zeigten bereits nach wenigen Minuten Wirkung, offene Flammen waren nicht mehr sichtbar und auch die Rauchentwicklung nahm spürbar ab“, heißt es weiter von Sprecher Mirko Wogatzki. Zugutekam der Feuerwehr demnach, dass sie erst im vergangenen Jahr die Anlage begutachtet hatten.

Drehleiter rückt aus Oebisfelde an – 127 Einsatzkräfte löschen Großbrand

Die Drehleiter der Stadt Oebisfelde kam zunächst im rückwärtigen Bereich der Biogasanlage zum Einsatz, später im vorderen Bereich. Weitere Atemschutzgeräteträger kümmerten sich um die Nachlöscharbeiten. Zur Kontrolle der Anlage wurde später noch die Drohne der Kreisfeuerwehr eingesetzt, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.

Während der Löscharbeiten wurden die Sunstedter Straße im Richtung Büstedt, die Kreisstraße 2 und die Landesstraße 648 von der Polizei komplett gesperrt.

Die Feuerwehren aus der Umgebung waren bis in die Abendstunden im Einsatz.
Die Feuerwehren aus der Umgebung waren bis in die Abendstunden im Einsatz. © Feuerwehr Samtgemeinde Velpke | Feuerwehr Samtgemeinde Velpke

Nach Abschluss der Arbeiten wurden mehrere eingesetzte Atemschutztrupps gemäß dem Hygienekonzept mit Wechselbekleidung ausgestattet. Helmstedts Kreisfeuerwehr stellte neue Atemschutzgeräte bereit und sorgte mit dem Eigentümer der Anlage für die Verpflegung der 127 eingesetzten Feuerwehrleute. Anschließend wurden die Fahrzeuge an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Helmstedt mit neuem Schlauchmaterial bestückt. Nach gut sechs Stunden war der Einsatz für die Feuerwehren beendet.

Brand in Biogasanlage bei Büstedt: Polizei geht von technischem Defekt aus

Die Polizei gab am Donnerstagmittag einen ersten Ermittlungsstand zur Ursache des Feuers preis: Demnach führte wohl ein technischer Defekt einer selbst arbeitenden Maschine nahe des Reversierbands zu dem Brand. Das Feuer griff in der Folge auf ein mit Gas befülltes Silo über, woraufhin es zu einer Verpuffung kam.

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