Königslutter. Unter dem Motto „Demokratie verteidigen!“ findet eine große Kundgebung statt. Jetzt ist offiziell, wie der Ablaufplan aussieht.
Königslutter will ein Zeichen setzen. Nach der beeindruckenden Kundgebung für Demokratie und gegen Rechtsextremismus in Helmstedt, soll nun auf dem Marktplatz in Königslutter eine große Kundgebung stattfinden. Dazu ruft ein großes Bündnis verschiedenster Akteure aus der Domstadt, dem Bürgermeister Alexander Hoppe voransteht.
Der hatte schon bei der Demonstration in Helmstedt in seiner Funktion als Präsidiumsmitglied der Arbeiterwohlfahrt auf dem Podium gestanden und gesprochen. Vor den laut Polizei etwa 2000 Menschen auf dem Marktplatz hatte er unter anderem Befürchtungen geäußert, wonach durch die rechten Strömungen das Sozialstaatsprinzip und die Grundwerte der Gesellschaft bedroht seien. Hoppe selbst dachte, dass mit dieser Kundgebung bereits ein starkes Zeichen der Demokratieverteidiger gesetzt worden sei. Doch den Königslutteranern war das noch nicht genug, wie er uns berichtete.
„Es sind verschiedene Fragen aus der Bevölkerung an mich gestellt und auch mehrfach der Wunsch geäußert worden, ob wir nicht in Königslutter auch etwas machen wollen“, erzählte er vom Ursprung der Idee. „Und dann stellte sich heraus, dass diese Fragen und Anliegen nicht nur mich erreicht hatten.“
Kundgebung gegen Rechts soll am 5. Februar in Königslutter stattfinden
Fast aus allen Königslutteraner Rats-Fraktionen seien Vertreter angesprochen worden. Hoppe habe die Diskussion schließlich in den Rat und in die Fraktionen gegeben und schnell habe festgestanden: „Wir fanden es wichtig, auch in Königslutter ein Zeichen zu setzen.“ Und so werde jetzt eine Kundgebung für kommenden Montag, 5. Februar, organisiert.
Unter dem Titel „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus! Demokratie verteidigen!“ sind nicht nur Königslutteraner aufgerufen, ein sichtbares Statement zu zeigen. Beginn ist um 17 Uhr auf dem Marktplatz. Offizieller Anmelder der Demonstration in Absprache mit den Fraktionen ist Alexander Hoppe. Zwar steht der SPD-Bürgermeister prominent stellvertretend für das Anliegen, doch für den Aufruf hatte sich schnell etwa 30 Institutionen, Verbände, Parteien und Geschäftsleute aus der Stadt zusammengeschlossen. Und es meldeten sich weitere.
Vereine, Geschäftsleute und Parteien aus Königslutter rufen auf
Auf dem ersten Entwurf des Plakats war schon zu sehen, wer sich alles beteiligt. Dazu gehören beispielsweise alle Königslutteraner Ratsparteien bis auf die AfD. Da rufen der Helmstedter Awo Kreisverband genauso auf wie die Landfrauen oder der evangelische Kirchengemeindeverband und die Ditib-Moscheegemeinde Königslutter. Aber auch Vereine wie die Schützengilde Königslutter, die Spielvereinigung Lauingen Bornum oder der FC Vatan Spor stehen neben Geschäftsleuten wie TIS und Baufuchs.
Es kämen noch weitere hinzu, kündigte Hoppe am Donnerstag an. Und so wurde das Plakat bereits am Freitag mit weiteren Akteuren dahingehend aktualisiert. Am detaillierten Programm werde noch gefeilt, hatte Hoppe noch am Donnerstag gesagt und zunächst die groben Eckpunkte genannt. Ebenfalls am Freitag standen sie aber fest und sehen folgendermaßen aus.
Die Kundgebung beginnt am Montag, 5. Februar, um 17 Uhr mit der Begrüßung und einem Statement von Bürgermeister Hoppe. Es folgt ein Statement des Ratsvorsitzenden Friedrich Maushake (CDU). Als weitere Sprecherin wird die Leiterin der Driebe-Grundschule, Andrea Ruppert, ans Mikrophon treten. Es folgt eine Gesangseinlage der Ukrainerin Lorin Dzhamil. Danach sind weitere Statements vorgesehen.
Mesut Ok vom Vorstand der Ditib-Gemeinde Königslutter spricht vor Thomas Zauritz, dem Geschäftsführer des Awo Psychiatriezentrums Königslutter. Die Pröpstin Martina Helmer-Pham Xuan die Reihe der Redner vervollständigen, bevor die Kundgebung mit einer weiteren Gesangseinlage von Lorin Dzhamil beendet wird.
Alexander Hoppe hofft, dass viele kommen werden. Bereits die Menschenmenge in Helmstedt zu sehen, habe ihn berührt. „Es ist Zeit, dass die Menschen ein Zeichen für Demokratie setzen, und vielen ist es auch ein Bedürfnis. Wir wollen uns zeigen und gesehen werden.“
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