Süpplingenburg. Aus 18 Kirchengemeinden werden zehn: Der Kirchengemeindeverband Königslutter feiert mit einem Festgottesdienst seine Erweiterung um vier Gemeinden.
In einem Festgottesdienst in der voll besetzten St.-Johannes-Kirche in Süpplingenburg feierte der Kirchengemeindeverband Königslutter laut einer Mitteilung seine Erweiterung um die Gemeinden Frellstedt-Wolsdorf, Lelm-Warberg, Räbke und Süpplingen mit Süpplingenburg. Aus ursprünglich 18 Gemeinden wurden zum 1. Januar, durch Fusionen von Gemeinden, zehn Gemeinden.
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“, ein Wort aus dem 31. Psalm, stand über diesem Gottesdienst. Zukünftig würden die Gemeinden in diesem großen Verband gemeinsam für das Leben in ihren Gemeinden verantwortlich sein, heißt es. Immer weniger werdende Ressourcen müssten in den Blick genommen werden.
Gemeinsames Handeln statt Kirchturmdenken
Das Kirchturmdenken solle dem gemeinsamen Handeln und dem Mut, Neues zu wagen weichen, denn nur so könne die Zukunft gemeistert und neue Wege beschritten werden, appellierte die Vorsitzende Christine Jahn in ihrer Begrüßung an die Festgemeinde. Eine besondere abwechslungsreiche Gestaltung bestimmte diesen Gottesdienst. Zunächst brachte jede Gemeinde ein selbstgestaltetes Puzzleteil mit, um die Vielfältigkeit der Gemeinden deutlich zu zeigen.
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Pröpstin Martina Helmer-Pham Xuan führte aus, dass jede Gemeinde ein Teil des Ganzen sei und dazu beitrage, dass nun die Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammen gefügt würden. Dabei sei das Miteinander, das gemeinsame Denken und Gestalten, wie die neuen Strukturen geordnet werden, mit Leben zu erfüllen und nicht davor zurückzuschrecken, auch Fehler zu begehen, von entscheidender Bedeutung. Dietrich Bonhoeffer habe diesen zutiefst christlichen Gedanken mit dem folgenden Ausspruch auf einen einfachen Nenner gebracht: „Der größte Fehler, den man im Leben machen kann ist, immer Angst zu haben einen Fehler zu machen.“
Gelassenheit und Zuversicht – ohne Angst
Das gebe – auch in dieser Zeit – Gelassenheit und Zuversicht. Man schaue nicht mit Angst in die gemeinsame Zukunft, wandte sich Pröpstin Helmer-Pham Xuan zuversichtlich an die Gemeinde. Der Blick auf das fertige Puzzle zeigte allen Betrachtern und Betrachterinnen farbige, mit unterschiedlichen Motiven gestaltete Darstellungen, die sich bei aller Verschiedenheit ganz wunderbar zusammenfügten.
Pfarrer Bernhard Sieverling stellte seine Predigt unter das bereits genannte Wort aus dem 31. Psalm. Er ging insbesondere auf die Herausforderungen des Kennenlernens und Zusammenwachsens der Gemeinden ein und ermutigte alle Beteiligten, den vor ihnen liegenden Weg mit allen Chancen und neuen Möglichkeiten gemeinsam zu gehen, auch wenn es einmal beschwerlich werden würde.
Erinnerung an die eine Taufe, die alle verbindet
Im Rahmen des Gottesdienstes feierten Pfarrerin Ann-Kathrin Rieken sowie die Pfarrer Tobias Crins und Robert Ulrich Giesecke eine gemeinsame Tauferinnerung, als besonderes Zeichen an die eine Taufe, die alle verbindet. Dazu brachten jeweils eine Vertreterin beziehungsweise ein Vertreter aus jeder Gemeinde Wasser aus ihren Ortschaften oder Umgebungen mit, das nacheinander in das Taufbecken gegossen wurde, stets mit den Hinweisen, woher das Wasser stammte. Von Lutter- und Schunterwasser bis zum Leitungswasser wurde alles aufgeboten. Somit vermischten sich alle mitgebrachten Wasser zu der einen Quelle, aus der wir leben. Ein Symbol für Einigkeit und ein zukünftiges Miteinander.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes oblag Propsteikantor Matthias Wengler an der Orgel und dem Sing- und Instrumentalkreis Süpplingenburg unter der Leitung von Angelika Kusserow.
Imbiss und Gedankenaustausch zum Abschluss
Im Anschluss lud die Gemeinde Süpplingen mit Süpplingenburg die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes zu einem Imbiss und Gedankenaustausch ein. So klang der Gottesdienstnachmittag in der St.-Johannes-Kirche für alle Beteiligten mit zahlreichen Gesprächen und neuen Ideen für die künftige Zusammenarbeit aus.
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red