Helmstedt. Ein volltrunkener Lkw-Fahrer hat sich ein riskantes Manöver auf der A2 bei Helmstedt erlaubt. Er fuhr mit seinem Sattelzug rückwärts!

Die gefährliche Trunkenheitsfahrt ereignete sich am Montag gegen 16.10 Uhr. Der 48 Jahre alte Fahrer aus der Ukraine fuhr von der Rastanlage auf dem Standstreifen auf die Autobahn in Richtung Berlin auf. Wenig später überlegte er es sich offenbar anders. Er legte den Rückwärtsgang ein, um zur Rastanlage zurückzukehren. Ein 30 Jahre Lkw-Fahrer, der mit seinem Sattelzug von der Rastanlage auf die A2 auffahren wollte, konnte dem rückwärts fahrenden Lkw nicht mehr vollständig ausweichen. Es kam zu einem seitlichen Zusammenstoß, bei dem zum Glück niemand verletzt wurde.

Rastanlage über Zuwegung verlassen

„Der 48-Jährige setzte seine Fahrt trotz des Unfalls fort“, sagte Polizeisprecherin Carolin Scherf unserer Zeitung am Dienstagnachmittag. Es gelang ihm, das Gelände der Rastanlage zu verlassen, ohne auf die A2 aufzufahren. Für seine Flucht benutzte er mutmaßlich und unerlaubterweise eine rückwärtige Zuwegung zu der Rastanlage.

Spaziergänger entdecken Lkw und Fahrer

Die Polizei löste eine Fahndung aus. Einige Zeit später sichteten Spaziergänger den lädierten Lkw samt schlafendem Fahrer auf einem Feldweg bei Helmstedt. Sie riefen die Polizei herbei, die den 48-Jährigen in Gewahrsam nahm. „Der Sattelzug wurde von der Staatsanwaltschaft Braunschweig als Beweismittel sichergestellt“, sagte die Polizeisprecherin. Ein Alkoholtest habe bei dem Unfallfahrer einen Wert von 4,7 Promille ergeben. Gegen den Mann werde nun ein Strafverfahren eingeleitet. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa 10.000 Euro.