Grasleben. Die Mittelstraße in Grasleben wird ab Montag in Richtung Osten nicht befahrbar sein. Das soll den Ausweichverkehr eindämmen.

Straßensanierungen behindern seit April den Verkehr im Graslebener Ortskern. Gewerbetreibenden fehle laut Mitteilung der Gemeinde der Durchgangsverkehr. Umgekehrt seien Anwohner wegen des zusätzlichen Verkehrs durch die „Abkürzer“ in den Nebenstraßen genervt. Leider werde sich häufig nicht an Verbote gehalten und gesperrte Nebenstrecken genutzt.

Zwar sei seit Kurzem die Fahrt über die Landesgrenze nach Weferlingen über die Umleitung der Grasleber Bahnhofstraße für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen wieder möglich, tatsächlich ignorierten aber auch regelmäßig größere LKW das Verbot und befahren zum Beispiel die schmale Mittelstraße. Die zusätzlich legal passierenden Autos führen ebenfalls zu einem überhöhten Verkehrsaufkommen. Unfälle und weitere Schäden werden befürchtet. Die Straßen im Dorfkern seien eben nicht für LKW-Verkehr ausgelegt, praktisch hätten sie sich aber schon zur Rennstrecke für schwere LKW entwickelt.

In Absprache mit der Straßenverkehrsbehörde beim Landkreis versuche man dem jetzt entgegenzuwirken: Die Mittelstraße wird ab Montag, 19. Oktober, vorübergehend zur Einbahnstraße in Richtung Osten. Ziel ist, Anwohner – insbesondere Kinder auf dem Schulweg – zu schützen. Das verbotswidrige Befahren der Mittelstraße solle weiter erschwert werden. Dies könne freilich dazu führen, dass nun Anwohner unter Umständen auch einen Umweg fahren müssen. „Dies alles kann aber kein Argument sein, nichts zu tun und Däumchen zu drehen“, so Gemeindedirektor Gero Janze. Die Krux: Die Gemeinde selbst darf den fließenden Verkehr nicht kontrollieren, daher wurde die Polizei gebeten, den Verkehr an kritischen Stellen intensiver zu beobachten.