Helmstedt. Wenn am Freitag mitten in Helmstedt eine Mauer aufgebaut wird, dann besteht sie aus Karton. Das szenische Spiel gehört zu einem Schülerprojekt.

Wer am Freitagvormittag über den Helmstedter Marktplatz schlendert, wird sich womöglich die Augen reiben. Schülerinnen und Schüler des elften Jahrgangs des Helmstedter Bötschenberg-Gymnasiums werden dort die Berliner Mauer aufbauen und gleich wieder einreißen. Dieser symbolische Akt – realisiert mit bemalten Umzugskartons – gehört zu einem länderübergreifenden Projekt, an dem auch das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Weferlingen und die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn beteiligt sind.

Das Schülerprojekt heißt „Wie war das im Herbst 1989?“. Dazu gehört, dass Schüler Interviews mit Zeitzeugen führen und diese Gespräche im Film festhalten. Darin zu sehen wird auch ein szenisches Spiel vom Mauerfall sein, das nun auf dem Marktplatz gespielt und gedreht wird. Der fertige Film wird im Rahmen der großen Gedenkfeier zum Mauerfall-Jubiläum am 9. November in der Gedenkstätte Marienborn gezeigt.