Schöningen. Anna Susanne Jahn malt Alltägliches. Aber vor allem Pflanzen, Sträucher, Blätter und Blüten. Auch ein großformatiges Aquarell ist geplant.

Bereits beim Betreten der Galerieräume des Kunstfördervereins Schöningen im Brauhof wird deutlich, was die Ausstellung von Anna Susanne Jahn besonders macht. Vom 8. bis einschließlich 29. September wird die Künstlerin mit „Schöninger Flora“ in den Galerieräumen einige ihrer Aquarelle ausstellen.

44 Arbeiten begrüßen den Besucher bereits im ersten Raum. In ruhiger, schlichter Hängung, jeweils vier untereinander, bringen sie ihren Betrachter zum Staunen und laden ihn ein, näher zu treten, sich quasi in das Bild zu zoomen. Zu sehen gibt es vor allem Alltägliches. Eine verrostete Zange, Streichholzschachteln oder Vorräte aller Art. Und natürlich Pflanzen. Sträucher, Blätter oder Blüten in porträtierter Form, auf die der Besucher im Großformat auch noch in den anderen Räumen stoßen wird. Keine ungewöhnliche Motivwahl, doch außergewöhnlich in ihrer Darstellung: Zeichnen sich Aquarelle gewöhnlich durch ihre weichen, ineinander übergehenden Farben und verwischten Konturen aus, sind in den Arbeiten Jahns noch die kleinsten Konturen deutlich zu erkennen. Eine nostalgische Fadenrolle, deren glänzender Faden am Ende aufgezwirbelt in der Luft hängt. Sogar die Schrift auf den Streichholzschachteln ist fein säuberlich kopiert.