Helmstedt. Wegwerfartikel sollen verboten werden – um Plastikmüll zu vermeiden. Was sagen die Helmstedter zu diesem Vorschlag?

Die EU-Abgeordneten haben im Mai eine Richtlinie beschlossen, den Plastikmüll in der Europäischen Union zu verringern. Nun sind die Mitgliedsstaaten in der Pflicht, bis Juni 2021 jene Richtlinie umzusetzen. Das Bundesumweltministerium bereitet daher nun unter anderem einen Gesetzesentwurf vor, der das Verbot von Plastiktüten und Coffee-To-Go-Bechern durchsetzen soll. Was hätte ein mögliches Verbot von Wegwerfartikeln wie Plastiktüten für Auswirkungen im Landkreis Helmstedt? Ist Plastikmüll hier ein Problem? Wir haben uns umgehört.

Eine Mitarbeiterin des Edeka-Centers Zeidler in Königslutter sagte im Gespräch mit dieser Zeitung, dass ein Verbot von Plastiktüten eine Umstellung für den Laden bedeuten würde. „Nicht jeder Kunde wäre damit einverstanden“, sagt sie. Doch der Handel habe im Zuge der freiwilligen Selbstverpflichtung schon selbst ein Angebot an umweltfreundlicheren Alternativen. So biete der Supermarkt in Königslutter Mehrweg-Netze und Papiertüten in der Obst- und Gemüseabteilung an. Die Mitarbeiter würden dort eine wachsende Akzeptanz in der Kundschaft beobachten, während an der Fleischtheke noch immer die Plastiktüte weitaus beliebter sei als ein von zuhause mitgebrachtes Behältnis.