Wenn die Helmstedter SPD zur „Kultur am See“ einlädt, erhalten Besucher einen Vorgeschmack auf das Freizeitpotenzial des Lappwaldsees.

Helmstedt. So war es auch wieder am Samstag bei kräftigem Sonnenschein. Von der Schranke am Ende des Büddenstedter Weges aus machten die Menschen einen Spaziergang zur Grillhütte am Petersberg oder sie nutzten den kostenlosen Shuttle-Service. Das Aussichtsplateau des Petersberges hatten die Helmstedter SPD und Organisator Andreas Fox in eine Veranstaltungsfläche verwandelt. Es gab reichlich Musik, zum Beispiel vom Helmstedter Shanty-Chor, aber auch Informationen und sportliche Darbietungen. Wer wollte, konnte sich einfach eine Grillbratwurst gönnen und den Blick auf das Panorama des Lappwaldsees genießen.

Der sich stetig, aber langsam füllende Tagebausee, der erst in mittelfristiger Zukunft als Bade- oder Bootsgewässer zur Verfügung stehen wird, ist heute bereits ein Thema für Rettungsinstitutionen wie die DLRG. Im September 2018 war ein 51-Jähriger im Lappwaldsee ertrunken, als er versuchte, ein Modellboot aus dem Wasser zu bergen. Der Mann hatte sich dem Ufer unerlaubterweise genähert, denn es besteht ein Betretungsverbot für die Böschungen des Sees. Der Fall machte aber deutlich, dass Rettungswege und Rettungsszenarien weit vor der Eröffnung des künftigen Freizeitgewässers geklärt werden müssen.

Wie eine Wasserrettung funktioniert und was dazu an Gerätschaften benötigt wird, erläuterten die vier DLRG-Ortsgruppen aus dem Kreis Helmstedt – Helmstedt, Schöningen, Königslutter und Neu-Büddenstedt. Für künftige Einsätze am, See wäre allerdings zusätzliches Equipment erforderlich, was die Ortsgruppen durchaus vor finanzielle Herausforderungen stellen wird, wie Rainer Ketzler erläuterte. Er ist der Vorsitzende in Helmstedt. „Wir möchten uns mit den Feuerwehren verständigen, um die Aufgaben am Lappwaldsee gemeinsam anzupacken“, sagte Ketzler. Das betreffe vor allem auch die Material- und Gerätebeschaffung.

Sportliche Einlagen für die Besucher des SPD-Festes steuerte die Taekwondo-Abteilung des Helmstedter SV bei. Für die Kampfsport-Darbietungen unter blauem Himmel gab es viel Beifall.

Andreas Fox zog am Tag nach dem Fest eine rundum positive Bilanz. „Wir hatten etwa 250 Gäste und ein Kulturprogramm, das sehr gut angekommen ist.“ Es sei das mittlerweile siebte Fest am See gewesen und gewiss nicht das letzte. „Wir werden fortfahren damit, den Lappwaldsee als Anziehungspunkt für die Menschen der Region erlebbar zu machen“, meinte Fox.