Mit dem Spatenstich in Bisdorf ist am Montag der Startschuss gefallen für den Ausbau des Glasfasernetzes im ländlichen Raum des Kreises Helmstedt.

Bisdorf. Die Veranstaltung auf dem Rittergut Bisdorf stand im Zeichen des Lobes für den Landkreis und die beteiligten Kommunen. Mit 4800 Verträgen vor dem Ausbaubeginn bei zunächst angepeilten 2600 Verträgen habe der Betreiber Vodafone in Deutschland die beste Vorvermarktungsquote aller Zeiten erzielt, sagte Jürgen Raith, Direktor Glasfaser-Vermarktung bei Vodafone, Als „rekordverdächtig“ bezeichnete Peer Beyersdorff, Geschäftsführer des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen, die Umsetzungsgeschwindigkeit des Ausbauprojektes im Kreis Helmstedt. „Das ist beispielgebend für Niedersachsen“, sagte Beyersdorff. Und Stefan Molkentin, Niederlassungsleiter Nord von Atene KOM, dem Projektträger des Bundesverkehrsministeriums, bestätigte, dass Helmstedt zu den schnellsten Landkreisen in Niedersachsen gehöre bei der Umsetzung der Glasfaserpläne.

Der Auflauf bei dieser symbolischen Veranstaltung für alle Ausbaugebiete im Landkreis war groß. Politiker und Verwaltungsvertreter aus allen Kommunen wollten dabei sein, wenn das Gigabit-Zeitalter für viele Gemeinden im Landkreis Helmstedt eingeläutet wird. Der Landkreis hat das Ausbaugebiet laut Vodafone in fünf Tiefbaucluster aufgeteilt. Das Unternehmen Infratech Bau GmbH aus Meppen baut das Cluster Schöningen und das Cluster Grasleben/Velpke. Die Arbeitsgemeinschaft aus der Rober Bau GmbH und der Erdbau GmbH aus Darmstadt setzt die Tiefbauarbeiten in den Clustern Königslutter 1 und 2 und im Cluster Heeseberg um.

Der Ausbau solle bis zum 31. Dezember 2020 in den beteiligten Kommunen abgeschlossen sein, kündigte Landrat Gerhard Radeck an. 1664 Kilometer Glasfaserkabel seien in den nächsten anderthalb Jahren zu verlegen. 42 Millionen Euro werde der Ausbau kosten, gegenüber den ursprünglichen Planungen eine Baukostensteigerung von 30 Prozent, erklärte Radeck. Ein zweites Markterkundungsverfahren sei bereist angelaufen. Bis 2025 solle möglichst der gesamte Landkreis versorgt sein.

Peer Beyersdorff verwies darauf, dass der Landkreis den Schwung des Glasfaserausbaus nutzen solle, um auch den Ausbau des Mobilfunks voranzutreiben - unter Einbeziehung weiterer Anbieter. Aktuelle Informationen rund um den Glasfaserausbau erhalten Interessenten auf der Webseite des Landkreises Helmstedt unter: www.breitband-Helmstedt.de.