Helmstedt. Beim Arbeitnehmer-Empfang in Helmstedt appellierte Axel Reichinger von Verdi, sich auf die Werte von Menschlichkeit und Gemeinwohl zu besinnen.

Im Vorfeld des 1. Mai bekommen Arbeitnehmer bei ihrem Empfang im Helmstedter Ratssaal die Gelegenheit, einer interessierten Öffentlichkeit zu sagen, worauf es ihnen ankommt: Auf Verantwortung für die Belegschaften in Betrieben und Verwaltungen, auf Mitgefühl, Menschlichkeit, Gemeinschaft und – ein in Jahrzehnten erkämpftes Recht – auf Mitbestimmung in der soziales Marktwirtschaft. Das war am Samstagvormittag beim diesjährigen Festakt nicht anders.

In einer kurzen, aber knackigen Rede zog der Hauptredner Axel Reichinger, Verdi-Sekretär für die Region Süd-Ost Niedersachsen, eine Bilanz der Arbeitskämpfe, die Angestellte und Arbeitnehmer in den vergangenen Jahrzehnten in der Bundesrepublik geführt haben. Vieles sei erreicht worden: die Fünf-Tage-Woche, Mitbestimmung in den Betrieben, soziale Standards und vor allem eine Begrenzung der Wochen-Arbeitszeit auf 35 beziehungsweise 38,5 Stunden, nunmehr weitgehend branchenübergreifend.