Bahrdorf. . Am Freitag findet der Gemeindeabend unserer Zeitung in der Marienkäferschule in Bahrdorf statt. Dann gibt es viel zu erzählen.

Es ist trocken an diesem frühen Samstagmorgen in Bahrdorf. Immerhin. Einige Minuten nach sieben Uhr treffen wir Martin Bauermeister vor seinem Zuhause. Er lebt und er arbeitet in Bahrdorf, und das schon in der fünften Generation. Immer samstags und sonntags macht er sich in Sportkleidung auf seine Runde, seit 19 Jahren. Zehn oder auch 15 Kilometer läuft er dann. Mit dabei Hündin Lotte.

Eigentlich ist auch Bernd Zilligen, ebenfalls ein Unternehmer und einst die treibende Feder für die wochenendlichen sportlichen Intermezzi, dabei. Doch der hat an diesem Samstag andere Verpflichtungen. An seiner Stelle begleiten wir den sportlichen Malermeister, ein Experte für ganzheitliche Wohnkultur, ein kleines Stück.

Der Weg führt vom Haus aus kurz Richtung Friedhof und dann ab in die Natur. Auch das sei ein Stück Lebensqualität, so Bauermeister und gibt ein Tempo vor, das unsere mangelhafte Form berücksichtigt. Währenddessen plaudert er locker über das Dorfleben. Vielschichtig sei das. Ihn habe es maßgeblich und nachhaltig geprägt. Er lebe sehr gern in Bahrdorf, bekommen wir mit. Bauermeister legt einen Sprint hinauf auf den alten Bahndamm hin, wir wanken pustend und prustend hinterdrein.

Sechs Kilometer mögen es gewesen sein, die wir den Malermeister begleitet haben, mehr gehend als laufend. Wir verabschieden uns für den Moment, um uns später beim Frühstück wieder zu sehen und schleichen zum Ausgangspunkt zurück. Er legt noch ein paar Kilometer hin – schnelle Kilometer, versteht sich.

Später am Frühstückstisch: „Es sind die Begegnungen mit den Menschen, die ein Dorfleben ganz maßgeblich beeinflussen“, sagt Martin Bauermeister, und er sei als Kind entsprechend sozialisiert worden, etwa bereits durch seine Großeltern. „Mein Großvater hat das Dorfleben maßgeblich geprägt und mich eben auch“, sagt Bauermeister. „Ich habe früh in der Kindheit erlebt, dass gesellschaftliches Leben, wenn man es mitgestalten kann, immer spannend ist.“

Mit dieser Aussage trifft Martin Bauermeister einen Kern: „mitgestalten“. Genau darum soll es am Freitag zum Gemeindeabend unserer Zeitung gehen. Der Maler und Raumkünstler hat viele Ideen und Prioritäten: „Ganz wichtig ist die bauliche Entwicklung“, sagt er und entwickelt die Vision vom Leben in einer Seenlandschaft. Am 22. März vertiefen wir das und noch viele weitere Themen. Bahrdorf präsentiert sich mit guten Gesprächen, Vorführungen und kleinen kulinarischen Köstlichkeiten.