Helmstedt. . In der „Blauen Nacht“ auf Samstag zeigt sich, wie viele Fahrer berauscht unterwegs sind. Die Polizei hält weitere Kontrollen für wichtig.

Alkoholisierte und unter Drogen stehende Autofahrer sind ein Dauerproblem im Straßenverkehr. Weil sie immer wieder mit solchen Fällen zu tun hat, hat die Polizei Helmstedt auch in diesem Jahr in der Nacht von Freitag auf Samstag eine groß angelegte Verkehrskontrolle unter dem Motto „Blaue Nacht“ vorgenommen. Ziel der Aktion sei es gewesen, Fahrzeugführer die unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln standen, aus dem Verkehr zu ziehen, wie es in einer Mitteilung der Polizeiinspektion Wolfsburg/Helmstedt heißt. An zwei stationären Kontrollstellen in Velpke und Helmstedt sowie diversen mobilen Kontrollen seien in der Zeit von 21 bis 3 Uhr insgesamt etwa 100 Fahrer sowie deren Fahrzeuge kontrolliert worden. „Der Großteil der kontrollierten Verkehrsteilnehmer zeigte Verständnis für die polizeilichen Maßnahmen und gab ein positives Feedback“, schreibt die Polizei.

Gegen 23.50 Uhr wurde ein 43-jähriger Autofahrer an der Kontrollstelle in Velpke kontrolliert. Bereits beim Herantreten an das Fahrzeug des Mannes habe die eingesetzte Polizeibeamtin deutlich den Alkohol gerochen, weshalb ein Alcotest unumgänglich war. Der ergab einen Wert von 1,66 Promille. Der Mann musste seinen Führerschein abgeben, und es wurde ihm eine gerichtsverwertbare Blutprobe abgenommen. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

Mehr Glück hatte ein 26-jähriger Autofahrer aus der Samtgemeinde Velpke. Auch bei ihm war an der Kontrollstelle in Velpke Alkoholgeruch festgestellt worden, woraufhin ein Alcotest fällig war. Ein Atemalkoholwert von 0,49 Promille war das Ergebnis – gerade eben keine Ordnungswidrigkeit. Die Beamten rieten dem Mann gleichwohl, freiwillig auf die Weiterfahrt zu verzichten. Er fuhr mit dem Taxi nach Hause.

Ohne Alkohol, dafür aber mit Cannabis im Blut war hingegen ein 19-jähriger Autofahrer, ebenfalls aus der Samtgemeinde Velpke, unterwegs. „Schnell wurde die speziell geschulte Beamtin auf mehrere Auffälligkeiten aufmerksam und konfrontierte den jungen Mann mit ihren Feststellungen“ so der Polizeibericht. Der 19-Jährige räumte ein, erst vor Kurzem einen Joint geraucht zu haben. Bei der anschließenden Durchsuchung des Autos des Mannes fanden die Polizisten weitere Betäubungsmittel. Weil sich der 19-Jährige noch in der Probezeit befinde, werde ihm die Fahrerlaubnis mit hoher Wahrscheinlichkeit entzogen werden und zudem ein empfindliches Bußgeld anfallen.

Auffällig sei in der „Blauen Nacht“ gewesen, dass sehr viele Fahrer mit Atemalkoholkonzentration zwischen 0,3 und 0,49 Promille unterwegs waren. „Diese Werte liegen zwar grundsätzlich unter dem Grenzwert für eine Ordnungswidrigkeit, können aber im Zusammenhang mit Auffälligkeiten oder einem Unfall zum Entzug der Fahrerlaubnis führen“, betont die Polizei. Die Polizei sieht dies als Anlass für weitere Kontrollen.