Schöningen. . Der Film „Der Schwarze Weg“ ruft beim Publikum im Heimatmuseum Schöningen viele Erinnerungen wach. Er wird nochmals gezeigt.

Die 60 Plätze im Obergeschoss des Heimatmuseums Schöningen reichten Donnerstagabend nicht aus, um dem Zuschaueransturm gerecht zu werden. So musste das Organisationsteam der Filmreihe zur Bergbau-Ausstellung eine Traube von Menschen auf einen Wiederholungstermin vertrösten. Die Abgewiesenen zeigten Verständnis.

Tatsächlich hatte Dr. Günter Flache mit Sohn Alexander in „Der Schwarze Weg“ nicht nur eine Hommage auf Hötensleben geschaffen, sondern ein Stück Ost-West-Geschichte der Nachkriegsjahre mit Zeitzeugen filmisch dokumentiert, das es so nicht in Geschichtsbüchern zu lesen gibt: Ein eindrucksvolles Portrait der Menschen in Hötensleben und Umgebung und wie diese in der Nachkriegszeit und mit der stetig wachsenden Teilung Deutschlands ihren Alltag bewältigten. Dabei spielte der „Schwarze Weg“ eine wichtige Rolle, ein echter „Schmugglerpfad“, über den sich die Menschen zwischen 1945 und 1952 ohne allzu lästige Kontrollen der Grenzpolizei zwischen Ost und West bewegen konnten. Aufpassen musste man dennoch, hieß es von den Zeitzeugen im Film. Oft fanden die „Rücktouren“ über den Pfad erst in den Abendstunden statt, um sich vor unliebsamen Blicken zu schützen.