Jerxheim. Der Verein ekis aus dem Südkreis will auch 2019 von sich reden machen. Ein Kulturfestival am Elm bei Schöningen ist in der Planung.

Die jungen Kreativen haben in den vergangenen Jahren schon einige interessante Kulturformate in den ländlichen Raum am Heeseberg gebracht. „Aktuell ist bei uns ein zweitägiges Kulturfestival im Juni am Elmhaus bei Schöningen in der Vorbereitung“, berichtet Philipp Hecht, der zweite Vorsitzende von ekis, der beruflich an einem Theater in Hamburg beschäftigt ist.

In Metropolen wie der Hansestadt nach Ideen und Kulturkonzepten Ausschau halten und das Passende auf den ländlichen Rahmen übertragen, das ist ganz nach dem Geschmack der Macher von ekis. Sie wollen mit ihren Aktionen nicht einfach nur Party und Unterhaltung bieten, sondern auch Impulse setzen und die Neugierde auf Neues wecken.

Das neue Kulturfestival rund um das Elmhaus könnte zeigen, was darunter zu verstehen ist. „Wir wollen die Vielfalt von Kultur erfahrbar machen“, kündigt Hecht an, der in Hildesheim Kulturwissenschaften studiert hat. Musik wird im Programm sein, aber auch Performances und Lesungen – und vielleicht auch ein kleiner Markt für junge Designer, die ihre Produkte präsentieren. „Wir streben wie immer eine Mischung aus lokalen Akteuren und Einflüssen von außen an“, verrät der zweite Vorsitzende von ekis.

Im Spätsommer könnte es eine Wiederholung des 2018 erstmals angebotenen „Lichtspielackers“ in Söllingen geben. Dieses Trecker-Kino mit Filmvorführungen unter freiem Himmel glich – nur auf die Fahrzeuge bezogen – einer landwirtschaftlichen Leistungsschau. „In diesem Jahr möchten wir verstärkt auch Fußgänger dazu einladen, sich ihren Liegestuhl zu schnappen und sich bei uns auf dem Lichtspielacker niederzulassen“, schaut Hecht nach vorne. Das Open-Air-Kino der ungewöhnlichen Art solle nicht nur Zerstreuung bieten – typisch ekis –, sondern auch Raum schaffen für einen Gedankenaustausch unter den Besuchern.

Besonderes Augenmerk richtet der Verein laut Hecht auf die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Gruppen – aus dem Landkreis Helmstedt, aber auch aus Braunschweig. „Gemeinsam kann man noch mehr auf die Beine stellen“, meint der 29-Jährige. Ein loses Netzwerk existiere bereits. „Wir wollen aber keinen Verband oder so etwas daraus machen“, erteilt Hecht einem Zuviel an Formalismen eine Absage.

Die ehrenamtliche Arbeit von ekis hat sich nach Einschätzung des 29-Jährigen schon belebend auf die dörflichen Gegebenheiten ausgewirkt. „Beim Trecker-Kino haben sich andere Vereine aus Söllingen um die Stände gekümmert, wir brauchten kaum eigenes Personal einzusetzen“, beschreibt Hecht die Begeisterung, die kulturelle Aktionen im ländlichen Raum auslösen können. Auf diesem Weg wolle ekis weitermarschieren.