Helmstedt. Vor allem junge Menschen ziehen vermehrt mit Lautsprechern und lauter Musik durch Helmstedt. Es gelten ähnliche Regeln wie für Straßenmusiker.

Wer täglich in der Helmstedter Innenstadt unterwegs ist oder dort arbeitet, der ist in letzter Zeit wahrscheinlich häufiger „Ohrenzeuge“ verschiedenster Musikstile geworden. Zwischen die Straßenmusiker mischen sich immer öfter Spaziergänger oder Gruppen von Jugendlichen, die andere Passanten mittels Musikboxen – kleinen bis mittelgroßen Lautsprechern, die via Bluetooth Songs vom Smartphone abspielen – an ihrer aktuellen Lieblingsmusik teilhaben lassen. Wenn die Jugendlichen heute durch die Straßen ziehen und sich etwa auf dem Marktplatz niederlassen, ist die gemeinsame Beschallung gefühlt zum neuen Trend geworden – und Passanten und Anwohner werden unfreiwillig Zuhörer der lauten Musik.

Die Stadt Helmstedt hat zu diesem Musik-Phänomen keine explizierten Regelungen getroffen, so Pressesprecherin Martina Hartmann. Wenn die laute Musik allerdings überhand nehme, würde entsprechend des Ordnungswidrigkeitengesetzes eingegriffen werden. Bis jetzt habe es aber nur vereinzelt Beschwerden über zu laute Musik gegeben, so Sprecher Jens Schulze. „Wenn sich jemand gestört fühlt, dann schreitet das Ordnungsamt ein.“ Einer dauernde Kontrolle durch das Amt finde aber nicht statt.