Helmstedt. Ali Nuri Muhamad aus dem Irak lebt seit 2016 im Landkreis und bemüht sich bislang erfolglos um neue Papiere. Seinen Pass hat er verloren, sagt er.

Zwischen den bürokratischen Stühlen zu sitzen, ist ein vertrauter Ort für viele Flüchtlinge. Ali Nuri Muhamad aus dem Irak, der seit März 2016 in Grasleben lebt, steckt in solch einer Situation. Auf dem Weg von einer Flüchtlingsunterkunft zur nächsten seien ihm vor dem Eintreffen im Kreis Helmstedt seine Passdokumente und die seiner Frau und seines Sohnes abhanden gekommen, wie er uns am Donnerstag erzählte. Konkret soll es bei der Bahnfahrt von Dortmund nach Hannover geschehen sein. Im Gedränge soll der Koffer mit den Dokumenten im Zug geblieben sein, nachdem Muhamad und seine Familie bereits ausgestiegen waren. Der Koffer hat demnach eine unfreiwillige Weiterreise angetreten.

Nach Aufforderung durch die Ausländerbehörde des Landkreises, so der weitere Bericht des 27-Jährigen, müsse er sich nun um Ersatzdokumente bemühen – sonst könne er weder mit einer Ausbildung beginnen noch eine Arbeit annehmen. Und die Verlängerung seines nur geduldeten Aufenthalts in Deutschland könnte in Gefahr geraten.