Quedlinburg. Die Frau besuchte ihre Tochter, obwohl sie Corona-Symptome hatte und sich auch hatte testen lassen – positiv, wie sich später herausstellte.

Das Harzklinikum hat Anzeige gegen eine coronapositive Frau erstattet, die trotz Symptomen und Quarantänepflicht ihre operierte Tochter besucht hat. Auf der Erklärung, die alle Patienten und Besucher des Klinikums ausfüllen müssen, habe die Frau angegeben, keine Symptome zu haben, teilte das Harzklinikum am Freitag in Quedlinburg mit.

Dabei habe sie kurz zuvor wegen solcher Symptome eine Fieberambulanz aufgesucht und sich testen lassen. Bis zum Vorliegen des Ergebnisses habe sie zu Hause bleiben sollen. Einen Tag nach dem Krankenbesuch habe das Gesundheitsamt dem Klinikum mitgeteilt, dass bei der Frau das Virus nachgewiesen wurde.

Ansteckungen nach dem Besuch sind bisher keine bekannt

Das kommunale Klinikum hat die Frau nun wegen vorsätzlicher Gefährdung von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern angezeigt, wie es hieß. Auch die falschen Angaben auf dem Besucherschein würden ihr zur Last gelegt.

Zu den Folgen des Besuchs vom 6. Oktober teilte das Harzklinikum weiter mit: „Infektionen von Patienten, Besuchern und Klinik-Mitarbeitern mit dem Corona-Virus sind nach diesem Vorfall bislang nicht bekannt geworden. Jedoch musste eine lange geplante Operation einer Patientin, die sich das Zimmer mit der Tochter der Besucherin geteilt hat, daraufhin abgesagt werden.“

Nähere Angaben zu Mutter und Tochter machte ein Klinikumssprecher nicht. Nur so viel: Beide seien erwachsen.

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