Clausthal-Zellerfeld. Die Talsperren im Harz sind so leer wie selten. Odertalsperre, Okerstausee und Innerstetalsperre sind nur noch zu rund 25 Prozent gefüllt.

Trotz der jüngsten Niederschläge sind die Talsperren im Harz so leer wie selten. Derzeit sind die sechs großen Stauseen im niedersächsischen Teil des Mittelgebirges nur noch zu durchschnittlich 34 Prozent gefüllt. Insgesamt befinden sich noch rund 60 Millionen Kubikmeter Wasser in den Talsperren. Vor gut sechs Wochen waren es noch 80 Millionen Kubikmeter. Schon damals hatten die Harzwasserwerke von einem Niedrigstand gesprochen.

Den niedrigsten Wasserstand weist gegenwärtig die Odertalsperre auf. Sie ist nur noch zu 23 Prozent gefüllt. Auch der Okerstausee (26 Prozent) und die Innerstetalsperre (27 Prozent) sind nur noch zu gut einem Viertel gefüllt.

Grund für die niedrigen Wasserstände ist die Trockenheit der vergangenen Monate. Von Februar bis September seien an der Station Clausthal-Zellerfeld nur 382 Millimeter Niederschlag gemessen worden, sagte eine Sprecherin der Harzwasserwerke. Dies sei ein Rekordtief. Normal für diesen Zeitraum seien im Schnitt mehr als 850 Millimeter. Zugleich war der Wasserverbrauch in diesem Sommer besonders hoch.

Die Versorgung für die rund zwei Millionen Kunden der Harzwasserwerke in Niedersachsen und Bremen sei für die kommenden Monate trotzdem gesichert, sagte die Sprecherin. Dies liege auch daran, dass im Granestausee als wichtigster Trinkwassertalsperre noch knapp 25 Millionen Kubikmeter Wasser vorhanden sind. Das entspricht einem Füllungsgrad von 53 Prozent.