Groß Schwülper. Die erforderlichen Baumaßnahmen betreffen auch das Gebiet der Gemeinde Schwülper.

Auf einer Länge von etwa 30 Kilometern zwischen Braunschweig und Wolfsburg soll eine neue Erdgastransportleitung entstehen. Betroffen von geplanten Baumaßnahmen ist auch die Gemeinde Schwülper.

Im Umwelt- und Planungsausschuss stellte das Unternehmen Gasunie das Projekt und die Auswirkungen vor. Grund für den Leitungsbau sei die in den beiden VW-Werkskraftwerken anstehende Umstellung von Steinkohleverfeuerung auf Erdgasbetrieb, erklärte Unternehmenssprecher Philipp von Bergmann-Korn. „Damit wird die Voraussetzung geschaffen, im Sinne des Umweltschutzes jährlich rund 1,5 Millionen Tonnen CO2 einzusparen“, so Bergmann-Korn. Eine seit den 60er-Jahren bestehende Leitung, die zudem die Stadt Wolfsburg versorge, reiche jedoch künftig nicht mehr aus. Der notwendige Neubau soll nach Angaben von Gasunie paralell zur bestehenden Leitung von Walle nach Wolfsburg entstehen, damit „so wenig Eingriffe in Natur und Umwelt nötig werden“, so Fachplaner Henning Stegemarten.

Betroffen von Bauarbeiten, die nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens voraussichtlich im Oktober 2020 beginnen, seien vor allem Wirtschaftswege nördlich des Waller Sees, die das Gewerbegebiet umgehen, so Stegemarten.

Auf dem Abschnitt auf Schwülperaner Gebiet müssen auch die Autobahn 2 und die Kreisstraße 26 untertunnelt werden. Wo Anlieger direkt in der Nähe von Bauarbeiten betroffen seien, würden in jedem Fall Dokumentationen für etwaige entstehende Schäden angefertigt, so das Unternehmen. Landwirtschaft sei nur in einem relativ kurzen Zeitfenster von den Arbeiten betroffen, und auch die Natur werde in ihren Ursprungszustand zurückversetzt, sagte Stegemarten.

Der Projektfortschritt mit aktualisiertem Zeitplan und Details kann jederzeit im Internet unter www.gasunie.de verfolgt werden.