Westerbeck. Drei Tieflader, die die Rotorblätter geladen hatten, hatten auf ihrem Weg nach Ehra-Lessien das Nadelöhr Westerbeck zu passieren.

Ein spektakuläres Ereignis lockte etliche Westerbecker mitten in der Nacht zu Mittwoch an die Hauptstraße: Drei Tieflader, die die Rotorblätter einer neuen Windkraftanlage geladen hatten, hatten auf ihrem Weg nach Ehra-Lessien das Nadelöhr Westerbecker Ortsmitte zu passieren. Beobachter Philipp Oppermann war beeindruckt von dem, was er sah.

Drei Tieflader, die die Rotorblätter einer neuen Windkraftanlage geladen hatten, mussten auf ihrem Weg nach Ehra-Lessien durch das Nadelöhr Westerbeck fahren.
Drei Tieflader, die die Rotorblätter einer neuen Windkraftanlage geladen hatten, mussten auf ihrem Weg nach Ehra-Lessien durch das Nadelöhr Westerbeck fahren. © Privat | Philipp Oppermann

Dass der Schwerlasttransport von Braunschweig bis in den Gifhorner Nordkreis in dieser Nacht anstand, davon hatte der Leiter des Gifhorner Mühlenmuseums in den sozialen Medien erfahren. Aus Interesse ist er extra wach geblieben und sei kurz vor 1 Uhr zur Dorfmitte gegangen. „So etwas ist ja nicht alltäglich. Es gab ja schon mal ähnliche Transporte, aber die habe ich damals verpasst.“

Während Oppermanns Familie schlief, gesellte er sich zu den etwa 25 anderen interessierten Bürgern am Straßenrand, machte Fotos und Videos von dem Spektakel. „Ich stand auf Höhe des Bauernhofs Brandt, am Schönen Winkel.“

Dieser Winkel beziehungsweise die S-Kurve dort, entpuppte sich allerdings für die Transporter als äußerst schwierig: „Die Zäune und Schilder vor den Häusern waren schon vorher abgebaut worden, um Platz zu schaffen“, so Oppermann. Denn die rund 80 Meter langen Rotorblätter strichen innerhalb der Kurve über die Grundstücke. Zum Teil war das für die Fahrer Zentimeterarbeit, die nur im Schritttempo möglich war. „Da waren ja auch noch Hecken und Sträucher“, so der Westerbecker. Als die Flügel daran entlang schabten, ergaben sich kreischende Geräusche – die hat Oppermann auf seinen Videos festgehalten.

Drei Tieflader, die die Rotorblätter einer neuen Windkraftanlage geladen hatten, mussten auf ihrem Weg nach Ehra-Lessien durch das Nadelöhr Westerbeck fahren.
Drei Tieflader, die die Rotorblätter einer neuen Windkraftanlage geladen hatten, mussten auf ihrem Weg nach Ehra-Lessien durch das Nadelöhr Westerbeck fahren. © Privat | Philipp Oppermann

„Das war ein tolles Erlebnis“, sagt der Beobachter im Nachhinein. Ihn ärgere es allerdings etwas, dass Posts in sozialen Medien nun suggerierten, dass die Westerbecker Bürger an der Straße gestört und den Transportern im Weg gestanden hätten. „Das war nicht mein Eindruck! Keiner stand im Weg. Da waren nur ein paar Interessierte am Straßenrand.“

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