Gifhorn. Nach der Preisverleihung zum Gifhorner des Jahres hieß es: Get together. Wer für gute Stimmung sorgte und was die Themen des Abends waren.

Unvergesslich, stimmungsvoll, festlich und beeindruckend – die rund 80 Gäste der Ehrenamtsgala für die Gifhorner des Jahres sparten nicht mit Lob. Nach der offiziellen Preisverleihung im Rittersaal des Schlosses gab es im Kaminzimmer noch Gelegenheit zum Kennenlernen und Plaudern.

Can Özcan sorgte für gute Stimmung und Schnappschüsse

Mittendrin die Stimmungskanone des Abends: Can Özcan, Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB), Fußballer beim TSV Hillerse, Vorsitzender des Jugendfördervereins Kickers in der Samtgemeinde Meinersen – oder wie Landrat Tobias Heilmann es formulierte: „Der König im Königreich Volkse.“ Der Zweitplatzierte beim Ehrenamtspreis freute sich über viele Bekannte wie Schiedsrichter Florian Rex aus Vordorf, Tami Brandes, Losfee beim Cup der Besten 2019, und die KSB-Mitstreiter Hans-Herbert Böhme und Martin Roth. Auch Jens Neumann, Geschäftsführer der Sportagentur Regios24 gehörte dazu.

Zweitplatzierter Aziz-Can Özcan mit Chefredakteurin Kerstin Loehr und Jens Neumann, Geschäftsführer Regios24.
Zweitplatzierter Aziz-Can Özcan mit Chefredakteurin Kerstin Loehr und Jens Neumann, Geschäftsführer Regios24. © regios24 | Sebastian Priebe

Hoch im Kurs standen auch Erinnerungsfotos an diesem Abend: Öczan wollte unbedingt ein Bild mit Chefredakteurin Kerstin Loehr vor dem Schriftzug „Gifhorner Rundschau“, den die Techniker des Vordorfers Rolf Feis an den Turm des Schlosses projiziert hatten. Auch Schwülpers Bürgermeisterin Brigitte Brinkmann ließ sich dort mit Loehr ablichten. Vorschlag von Redaktionsleiter Dirk Kühn im Gespräch mit dem Landrat: „Den Schriftzug können wir gern das ganz Jahr so lassen.“ Heilmann sah kurz eine Möglichkeit, den Kreishaushalt aufzubessern und entgegnete schmunzelnd: „Kommt drauf an, was Sie zahlen.“

Angeregte Gespräche und dankende Worte

Im Gespräch mit Udo und Karin Voges aus Walle, Vorsitzender des MTV Walle und Initiatorin des Waller Spargeltheaters, diskutierten Tatjana Biallas, Geschäftsführerin Funke Medien Niedersachsen, und Kühn, über das Politikinteresse junger Menschen, vom Wahlrecht ab 16 bis hin zu den Protestaktionen der Last Generation.

Tina Krahmann-Meinecke, drittplazierte Gifhornerin des Jahres, erklärte im Gespräch: „Dass ich einen Preis gewinne, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich habe mich darüber sehr gefreut, was Philipp Raulfs in der Laudatio über mich gesagt hat. Toll, dass er sie gehalten hat, wir kennen uns schon lange über die Feuerwehr und die SEG.“ Auf Facebook postete Krahmann-Meinecke: „Vielen, vielen, lieben Dank für diesen schönen unvergesslichen Abend mit tollen Darbietungen der Sängerinnen des Kultbahnhof Gifhorn.“

Musikalische Highlights durch die Musikschule KultBahnhof

Solistin Mila der Musikschule KultBahnhof.
Solistin Mila der Musikschule KultBahnhof. © regios24 | Sebastian Priebe

Apropos Sängerinnen: Der heimliche Star des Abends war die acht Jahre alte Mila Nocon, die seit einem Jahr die Musikschule des Kultbahnhofs besucht. Sie begeisterte das Publikum mit Rudolph, dem kleinen Rentier und „Kann mich irgendjemand hören“ aus der Schule der magischen Tiere. Julia Tolle sang „Wenn es weiter regnet“ aus dem Musical Rocky und Denise Worms verlieh mit Country-Gospel „Go rest high on that mountain“ der Feierstunde einen besonderen Schlussakzent. Kultbahnhof-Chef Volker Schlag indes zog es zeitig nach Hause – um Vorbereitungen für das nächste Konzert zu treffen. Am Donnerstag, 29. Dezember, ist im Kultbahnhof die Crème de la Crème der deutschen Rockmusik zur Super-Group-Session zu Gast.

Eine große Wertschätzung für das Ehrenamt

Der TSV Hillerse postete auf Facebook: „Wir sagen Dankeschön! In einer beeindruckenden Feierstunde wurden heute die Gifhorner des Jahres im Rittersaal des Schlosses Gifhorn geehrt. Can Özcan wurde zum Vize-Gifhorner des Jahres gewählt. Herzlichen Glückwunsch!“

Früh raus musste der Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs. Als haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion war die Teilnahme an der Sitzung des Haushaltsausschusses Pflicht. „Ein sehr gelungener Abend und eine große Wertschätzung für das Ehrenamt“, fasste er seinen Eindruck zusammen.

Obwohl er es mit seiner Nominierung nicht aufs Treppchen geschafft hat, zeigte sich Dominik Ruder vom Queeren Netzwerk Gifhorn angetan von der Veranstaltung: „Allein die Nominierung war schon sehr geil. Es ist cool, dass auch mal Projekte von jüngeren Leuten gewürdigt werden und nicht nur, flapsig gesagt, von Rentnern, die alle Zeit der Welt fürs Ehrenamt haben.“

Thilo Gruda, Imke Schamscha und Ulf Neumann, die Gifhorner des Jahres 2022, hatten keinesfalls mit dem ersten Platz gerechnet. Gruda kündigte an, dass er für die Skulptur Schulterschluss einen Platz im Meinerser Vereinshaus finden wird. Ob der Verein diese Ehrung noch kräftig feiern wird? „Ich befürchte ja“, antwortete Gruda mit einem Augenzwinkern.

Gesprächsthemen des Abends: Engagement und Lebensmittelrettung

Stadtbrandmeister Matthias Küllmer, Kreisfeuerwehrsprecher Tobias Nadjib und Landrat Tobias Heilmann.
Stadtbrandmeister Matthias Küllmer, Kreisfeuerwehrsprecher Tobias Nadjib und Landrat Tobias Heilmann. © regios24 | Sebastian Priebe

Das Thema ehrenamtliches Engagement prägte den gesamten Abend. „Wir sind heute auch als Ehrenamtler hier, daher die Uniform“, sagte Tobias Nadjib, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Gifhorn. Stadtbrandmeister Matthias Küllmer ergänzte: „Wir stehen öfter in der Zeitung mit dem, was wir tun. Es ist schön, wenn auch mal andere Ehrenämter im Fokus stehen. Die ehrenamtliche Arbeit macht unsere Gesellschaft aus.“ Landtagsabgeordnete Kirsikka Lansmann: „Ohne das Ehrenamt wären wir aufgeschmissen. Ich schätze die Vielfältigkeit der Projekte.“ Sie begrüßte es, einen aktuellen Einblick über die Lage im Ahrtal bekommen zu haben. „Über die Situation liest man nicht mehr in der Presse und heute konnten wir Informationen noch mal aus erster Hand erfahren“, so Lansmann. Chefredakteurin Kerstin Loehr zeigte sich entsetzt über die Probleme im Ahrtal. Sie schlug vor, dass ein Reporter unserer Zeitung Tina Krahmann-Meinecke auf einem Hilfstransport begleitet.

Heinrich Lagemann von der Flüchtlingshilfe Papenteich und Ulf Neumann, Gifhorner des Jahres.
Heinrich Lagemann von der Flüchtlingshilfe Papenteich und Ulf Neumann, Gifhorner des Jahres. © Stine Hasenforther

Vertieft im Gespräch waren Heinrich Lagemann, Flüchtlingshilfe Papenteich, und Preisträger Ulf Neumann, der sich auch für die Flüchtlingshilfe Meinersen engagiert. Mit Blick auf das Projekt fairSpeisen ging es um die Lebensmittelrettung. Neumann betonte auch, wie viel ihm die Auszeichnung als Gifhorner des Jahres bedeutet: „Es gibt nicht einen Tag, an dem ich nicht ehrenamtlich tätig bin. Ich brauche auch keinen Vorstandsposten, ich brauche eine Aufgabe. Solche Veranstaltungen sind immens wichtig, um Wertschätzung für die Arbeit zu erfahren. Das gibt einen richtigen Schub an neuer Motivation.“

Schlossrestaurant Zentgraf stillte den kleinen Hunger

Das Team des Schlossrestaurants Zentgraf sorgte für Sektempfang und stillte den kleinen Hunger
Das Team des Schlossrestaurants Zentgraf sorgte für Sektempfang und stillte den kleinen Hunger © regios24 | Sebastian Priebe

Höchstleistungen vollbrachte das Team des Schlossrestaurants Zentgraf. Sie verwöhnten die Gäste mit Kürbiscremesuppe und verschiedenen Häppchen wie veganem Rote-Beete-Humus mit Kichererbsen-Dattelsalat, Ziegenkäse mit Heidehonig und Kräutern oder der veganen Kokosnuss-Crème-Brûlée als Nachtisch.