„Wie wäre es, wenn Interessierte eine Mountainbike-Strecke in die Wälder und Sanddünen von Winkel buddeln dürften?“

Manchmal glauben wir in der Redaktion, wir leben auf einem anderen Planeten. Oder wir seien am Redaktionstisch in ein nicht enden wollendes Powernapping abgedriftet. Alles anders als sonst – das zeigte sich besonders diese Woche wieder: Werksurlaub im benachbarten Wolfsburg, aber Gifhorns Straßen sind voll. Vom sonst mit Sorge erfüllten Sommerloch ist keine Spur. Im Kreis Gifhorn wird weiter geackert wie bei den Waldbesitzern in Wedesbüttel, beim Bau des Bürgertreffs in Didderse, an den Schulen und auf den Baustellen wie am Calberlaher Damm und in Isenbüttel sowieso. Auch die Gauner werden nicht müde beziehungsweise die Polizei nicht schläfrig: Da werden Rüttelplatten gestohlen, brennen Mülltonnen in Gifhorn, werden die Schulen im Papenteich Ziele nächtlicher Randale. Das alles zeigt: Die Reisewelle blieb diesmal verhalten, und einige jüngere Daheimgebliebene scheinen Frust zu schieben, weil öffentliche Partys und Discos tabu sind. Da ist nun Kreativität gefragt, um überschüssige Energien in sinnvolle Bahnen zu lenken. Wie wäre es – anknüpfend an meine Kolumne von gestern zur sterbenden Gastronomie – wenn Interessierte eine Mountainbike-Strecke in die Wälder und Sanddünen von Winkel buddeln dürften? Das würde gleichzeitig die touristische Attraktion der ganzen Stadt vergrößern. Oder: Lasst Netflix-Fans Gräben für das Glasfasernetz Giffinet ausheben – was meinen Sie, wie schnell wir schnelles Internet haben?