Gifhorn. Am 15. Februar öffnet die Ausstellung, die der Landkreis Gifhorn mit dem Verein Ambulante Hospizarbeit Gifhorn veranstaltet.

Verena Maibaum, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Gifhorn, eröffnet in Kooperation mit dem Verein Ambulante Hospizarbeit Gifhorn und anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit, der am 10. Februar stattfindet, die Tattoo-Ausstellung „Ich trage Dich unter meiner Haut“. Die Eröffnung findet am 15. Februar um 17.30 Uhr im Kreishaus II der Kreisverwaltung (Schlossplatz 1, 38518 Gifhorn) statt und ist bis zum 29. Februar während der Öffnungszeiten zu besichtigen.

Die Ausstellung zeigt auf insgesamt elf Roll-ups regionale Trauertattoos, die Menschen und ihre Geschichten dahinter. Dabei wurden sehr persönliche, bewegende und emotionale Momente geteilt und erlauben einen Einblick in die Gefühlswelt der trauernden Menschen. Zu der Ausstellung gibt es das Buch mit gleichnamigen Titel käuflich zu erwerben. Das Projekt wurde im Jahr 2019 von zwei ehrenamtlich Begleitenden initiiert und umgesetzt.

Mit der Ausstellung wichtige Arbeit in den Fokus rücken

„Es ist so wichtig, auch trauernden Menschen einen Raum zu geben und das Thema Trauer gesellschaftlich zu enttabuisieren“, betont Verena Maibaum. Das Hauptanliegen des Vereins Ambulante Hospizarbeit Gifhorn ist es, Menschen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen zu begleiten und zu unterstützen, um in Würde und mit Respekt zu Hause, im Krankenhaus, im Hospiz oder in Pflegeeinrichtungen zu sterben. Es ist ein großes Anliegen, für Schwerstkranke und sterbende Menschen und ihren Angehörigen und Zugehörigen da zu sein, dem Sterben einen respektvollen und würdigen Raum zu geben.

Die ehrenamtlichen Begleiterinnen werden in einem achtmonatigen Kursus vorbereitet und erhalten fortlaufend Weiterbildungen und Supervisionen. Sie unterliegen der Schweigepflicht. Der gemeinnützige Verein wurde 1998 gegründet und unterstützt unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung. Die Angebote sind kostenlos und werden unter anderem durch Spenden finanziert. „Die meisten Begleiterinnen sind weiblich und widmen sich in ihrer freien Zeit den Familien und der Thematik Sterben. Das verdient unsere vollste Wertschätzung. Es freut mich, dass wir mit der gemeinsamen Ausstellung diese wichtige Arbeit in den Fokus rücken können“, sagt Maibaum.

Weitere Angebote des Ambulante Hospizarbeit Gifhorn

SONne – Begleitung für Kinder: Der Verein gehört zur Kooperation der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit in der Region Süd-Ost-Niedersachsen SONne. Die An- und Zugehörigen eines mit einer lebensbegrenzenden Diagnose erkrankten Kindes können durch ehrenamtliche Kinderhospiz-Begleiter unterstützt werden. Sie besuchen die Familien zu Hause und schenken Zeit und Zuwendung. Die Begleiter wurden zusätzlich zur Sterbebegleitung für Erwachsenen auch für den Einsatz in der Kinderhospiz-Arbeit vorbereitet.

Kindertrauerarbeit „Der kleine Leuchtturm“: Fortgebildete Kinder- und Jugend-Trauerbegleiter sind konstante und neutrale Gesprächspartner für die trauernden Kinder und Jugendlichen. In Einzelbegleitungen und in den Trauergruppen eröffnen sie kindgerechte Zugänge zum Thema Trauer. Die Kinder und Jugendlichen finden hier einen Platz, an dem sie ihre Trauer in ihrer ganz eigenen Art und Weise, im kreativen Tun, in Bewegungsspielen, aber auch im ruhigen Austausch mit anderen zum Ausdruck bringen können.