Wesendorf. Die RTL- und Sky-Legende schickt Schützenkönig eine Videobotschaft, ohne ihn oder Ort zu kennen. Diese Gemeinsamkeiten hat er entdeckt.
Jahresversammlungen von Schützenvereinen sind allzu oft nicht sehr spannend, außer bei der Frage, wer sich vor dem Posten des neu zu wählenden Kassenwarts drücken kann. Das Treffen der Wesendorfer Schützengesellschaft kürzlich war da eine Ausnahme, nicht nur weil es für die Geehrten Standing Ovations gab, sondern vor allem auch, weil ein zweiminütiges Video präsentiert wurde: Sportreporter-Legende Ulli Potofski grüßte damit den amtierenden Wesendorfer Schützenkönig Jens Koch.
Grußbotschaft von Ulli Potofski sorgt für herzhafte Lacher im Saal
Eingefädelt habe das Kochs langjähriger Freund Eike Fromhage, teilt Schützen-Pressesprecher Timo Gefeller mit. „Hallo liebe Freunde, hier ist eine Sonderausgabe von Ulli Potofskis Sportnachrichten!“ - so begrüßt der TV-Journalist die ganze Runde in Bewegtbildern. Die Aktion sorgte für einige herzhafte Lacher im Saal, denn schnell wurde klar, das dieser weder die Majestät kennt noch den Ort Wesendorf: „ „Jens ‚Atze‘ Koch ist Schützenkönig 2023 geworden in ... (Potofski macht eine Pause, liest vom Zettel) ... Wesendorf! Ich weiß gar nicht, wo das ist.“ Später gibt er auch zu, dass ihm die Infos auf einem Papier gereicht wurden.
Fromhage muss ihm aber mit auf den Weg gegeben haben, dass Koch „ewiges Schalke-Mitglied im Fanclub Blauweiß Märtyrer“ ist. Aber, wie Potofski süffisant sagt: „Märtyrer sind wir alle, die wir für Schalke halten.“ Das sei nichts Besonderes. Es sei auch seit Ewigkeiten Schalker, weil er dort - also in Gelsenkirchen - geboren worden sei. Der bekannte Reporter nimmt Koch aber fast ab, selbst mal ein guter Fußballer gewesen zu sein - „deine Freunde nennen dich heute noch ... ‚Talent‘“
Der TV-Moderator wünscht sich ein Ölgemälde des Wesendorfer Königs
Dann tut Potofski so, als wäre er doch schon einmal in Wesendorf gewesen und habe sich im Schützenhaus umgeschaut, denn da sei ja „genug Platz“ für ein Ölgemälde Kochs im Königsgewand. Aber dann kommt er doch noch mal ins Grübeln: „Wesendorf - ist das Champions League? Oder doch weiter unten als Schalke?“ Letztlich verabschiedet sich Potofski: „Ich wünsche schon heute allen Schützenschwestern, Schützenbrüdern und Gästen ein rundum gelungenes und friedliches Schützenfest!“ Das habe nicht viel mit Fußball zu tun - „doch, ein wenig: Es gibt ja auch Alkohol.“
Der Vorsitzende der Wesendorfer Schützengesellschaft, Dennis Grühl, war jedenfalls entzückt von der Videobotschaft: „Das ist der perfekte Abschluss einer tollen Versammlung und eines sehr zufriedenstellenden Jahres.“
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