Gifhorn. An der Bahngleis-Brücke hat sich ein 3 Meter tiefes Loch neben der Straße aufgetan. Mit diesem Grund hatte vorher niemand gerechnet.

  • Auf Höhe der Bahnstrecke Hannover-Wolfsburg klafft neben der B 4 ein 3 Meter tiefes Loch
  • Die rechte Fahrspur Richtung Norden ist auf 100 Meter gesperrt
  • Die Verkehrsbehörde vermutet einen Tierbau als Grund für die Absackung

Auf der Bundesstraße 4 bei Gifhorn müssen sich Autofahrerinnen und -fahrer seit Dienstag auf Verkehrsbehinderungen einstellen. An der Brücke über die Bahngleise ist der Hauptfahrstreifen in Richtung Norden bis auf Weiteres gesperrt. Der Verkehr wird vor der Abfahrt Heidland für rund 100 Meter einspurig über den Überholstreifen geführt und auf Tempo 50 reduziert. Das verkündete die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel am Dienstag.

Im Bereich vor der Brücke sei es „zu einer punktuellen Absackung im Straßendamm“ gekommen, die den Verkehr beeinträchtige. Entdeckt habe dies der Streckenkontrolleur, der sämtliche Bundes- und Landesstraßen regelmäßig abfahre, sagt der Behördenleiter Michael Peuke auf Nachfrage unserer Zeitung. Der Kontrolleur habe einen Riss und eine kleine Delle im Asphalt bemerkt. Der wirkliche Schaden habe sich dann aber hinter der Betonleitwand an der Seite offenbart: Da klaffe neben der Straße ein rund 3 Meter tiefes und bis zu 3 Metern breites Loch im Straßendamm. „Das ist schon gewaltig.“

Der Grund dafür ist auch erst seit Mittwochnachmittag klar, als Behördenmitarbeiter zusammen mit der Straßenmeisterei, einem Baugrundgutachter und einem Spezialisten der Behördenzentrale in Hannover bei einem Ortstermin die Stelle genau in Augenschein nahmen. Peuke: „Es drängt sich der Verdacht auf, dass ein Tierbau der Grund für die Absackung ist. Dieses Tier wollte unbedingt unter der Straße wohnen.“ Um welches Geschöpf es sich handelte, sei allerdings unbekannt. Klar zu sehen seien aber Gänge und Röhren, die das Erdreich des Straßendamms durchziehen. Zusätzlich haben offenbar Regenausspülungen ihr Übriges getan.

Das große Loch soll nun mit einem Standfesten Material verfüllt werden, vermutlich sogar mit Beton. Doch aufgrund der Witterung sei diese Reparaturmaßnahme wohl nicht sofort umzusetzen, so Peuke. Den Frost müsse man noch abwarten. Daher würden wohl bis zur Verfüllung noch zwei Wochen vergehen. Geschätzte Kosten: 20.000 bis 50.000 Euro.

Eine ähnliche Absackung habe es schon einmal an der B 4 vor zwei Jahren gegeben - damals allerdings eher aufgrund einer langen Dürreperiode, die Tonschichten im Untergrund habe reißen lassen. Eine Gefährdung des Verkehrs auf der linken Fahrspur der B4 sei derzeit ausgeschlossen, versicherte Peuke: „Wenn es sie gäbe, würden wir den Verkehr dort nicht mehr fließen lassen.“

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