Gifhorn. Für viele Anfragen finden die Gifhorner neue Anlaufstellen. Vom 18. bis 22. Januar sind die Büros aber zu. Es gibt weitere Umzugspläne.

  • Die Kreisverwaltung schafft in der alten Sparkassen-Zentrale 180 neue Büroarbeitsplätze.
  • Das Gebäude wurde für fünf Millionen Euro gekauft und für 450.000 Euro umgebaut.
  • In der Umzugswoche vom 18. bis 22. Januar ist zu.

2024 beginnt für die Kreisverwaltung mit einem großen Umzug. 180 Beschäftigte bevölkern die bereits vor rund drei Jahren gekaufte ehemalige Sparkassen-Hauptstelle am Schlossplatz. Das einstige Geldhaus wird zum Kreishaus III, nur einen Steinwurf über den Schlossgraben entfernt vom Sitz des Landrats im Schloss.

Keine Asylanträge mehr im Schloss

Für die Bürger bedeutet das zweierlei. Vom 18. bis 22. Januar sind Ansprechpartner in mehreren Ämtern nur schwer zu erreichen, allenfalls telefonisch oder per Mail. Kreis-Sprecherin Anja Riechert nennt die Abteilungen Allgemeine Hoheitsangelegenheiten und Asyl, Zentrale Gebäudewirtschaft, Kreisstraßenwesen, Bauordnung und Ortsplanung, Natur- und Landschaftsschutz, Abfallbewirtschaftung sowie Boden- und Immissionsschutz.

Den beliebten Parkplatz links neben der verbleibenden Sparkassen-Filiale an der Konrad-Adenauer-Straße hat der Landkreis wie die Filialräume an die Sparkasse vermietet. Kunden kommen also weiter gut zu ihrem Geld oder auch mal auf kurzem Weg zum Markt oder zur Kirche.

Homeoffice? Jobsharing? Für jeden einen eigenen Schreibtisch

3600 Quadratmeter Fläche für Büros, Besprechungsräume und Beratungsflächen hat sich der Landkreis für fünf Millionen Euro gesichert, als klar war, dass sich die Sparkasse eine neue Zentrale im Gewerbegebiet Am Allerkanal baut.

Noch kalkuliert der Kreis mit einem festen Arbeitsplatz pro Person, setzt aber mittelfristig auf Flexibilität für Homeoffice oder Desksharing. Vorerst hat die Behörde umfangreiches Mobiliar von der Sparkasse mit übernommen: Stühle, Einbauschränke, Sideboards, zählt Sprecherin Riechert auf. Nur die elektrisch höhenverstellbaren Schreibtische für alle sind neu.

Daneben steckte der Kreis 50.000 Euro in mehrere Trockenbauwände, um Räume abzutrennen, 45.000 Euro in Sanitärarbeiten wie Behinderten-WCs oder Teeküchen, 40.000 Euro in das EDV-Netzwerk, 35.000 Euro in Tischlerarbeiten, 30.000 Euro in Lüftungsanlagen und 15.000 Euro in Anstriche. Größter Einzelposten: Ein neuer Teppichboden für 145.000 Euro. Macht zusammen mit noch ein paar Arbeiten: rund 450.000 Euro Umbaukosten. Klar, dass die EDV nun auf neuestem Stand ist und alle Lampen mit LED leuchten.

Im Kreishaus II soll ein Sozial-Kreishaus entstehen

Weil durch den Umzug außer in bislang gemieteten Gebäuden auch Büros im Schloss und im Langen Jammer (Kreishaus IV) frei werden, hat der Landkreis jetzt noch eine große Idee: Der Lange Jammer und auch das Kreishaus II, der rote Klinkerbau an der Adenauer-Straße, sollen zu Sozialen Kreishäusern werden, wo die Fachbereiche Jugend und Soziales eine Heimat finden und Bürger eine zentrale Anlaufstelle.

Die Kreisverwaltung räumt Ende Januar ihre gemietete Etage im stadteigenen Nicolaihof. Leerstand erwartet die Stadtverwaltung aber nicht. Sie hat selbst Raumbedarf.
Die Kreisverwaltung räumt Ende Januar ihre gemietete Etage im stadteigenen Nicolaihof. Leerstand erwartet die Stadtverwaltung aber nicht. Sie hat selbst Raumbedarf. © FMN | Christian Franz

Der Landkreis zieht bei der Stadtverwaltung aus

EIne gekündigte Bürofläche liegt im Nicolaihof der Stadt Gifhorn. Hier räumt der Kreis zu Ende Januar eine Etage mit 260 Quadratmetern. Den Platz kann aber die Stadt ihrerseits gut gebrauchen, sagt Sprecher Frank Kornath. Weil sich einige Fachbereiche im Rathaus neu aufstellen, erarbeite man gerade ein Raumkonzept. Zumal es mehr Leerstand im Nicolaihof nicht gebe.

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