Gifhorn. Die Wilscherin rückt über die niedersächsische CDU-Landesliste nach. Das hat die neue Abgeordnete in ihrer letzten Wahlperiode vor.

  • Die Gifhorner CDU-Politikerin Ingrid Pahlmann zieht zum dritten Mal in den Bundestag ein.
  • Bei der Bundestagswahl 2021 hatte ihr Listenplatz knapp nicht gezogen.
  • Als absehbare Nachrückerin war sie über die niedersächsische Landesgruppe weiter in den Themen.

Der Wahlkreis Gifhorn-Peine ist wieder mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten. Die Gifhorner CDU-Politikerin Ingrid Pahlmann rückt für André Berghegger nach, der als Hauptgeschäftsführer zum Deutschen Städte- und Gemeindebund wechselt. Den formellen Sitzübergang gab die niedersächsische Landeswahlleiterin Ulrike Sachs bekannt. Richtig los geht es am 15. Januar: Dann ist die erste Sitzungswoche im Plenum.

Für Pahlmann ist es das dritte Mandat nach der Wahlperiode 2013 bis 2017 sowie ab 2019 bis zur Bundestagswahl im Herbst 2021, als sie gegen den SPD-Wahlkreisabgeordneten Hubertus Heil den Kürzeren zog und ihr Listenplatz knapp nicht zog. Seitdem hielt sich Pahlmann als erste Nachrückerin für die knapp 20-köpfige niedersächsische Landesgruppe bereit.

Selbst die gemietete Berliner Zweitwohnung ist noch da. Vorübergehend hatte eine Abgeordnetenkollegin sie zur Untermiete genutzt. „Anders wäre auf dem Berliner Wohnungsmarkt nichts zu finden“, kennt Pahlmann den Immobilienmarkt in der Hauptstadt.

Darum muss sich die Parlamentarierin gleich am Anfang kümmern

Kümmern muss sich die 66-Jährige aus Gifhorner Sicht aber um ganz andere drängende Fragen auf Bundesebene. Gerade in der jetzigen Situation freuten sich die Gifhorner Landwirte, dass sie wieder eine direkte Ansprechpartnerin hätten, weiß die Wilscherin mit Familienhof. „Weges des Agrardiesels laufen die Telefone heiß.“ Zuvor war es schon das Thema Flächenfotovoltaik.

Pahlmann strebt an, zumindest einen stellvertretenden Sitz im Agrarausschuss zu besetzen. Ihr persönlicher Fachausschuss bleibt wie seit 2013 jener für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hier sieht sie wegen der Bildungsmisere den Bund in der Pflicht, Mindeststandards für Schüler aus allen Bevölkerungsschichten zu setzen. „Nicht immer mehr Geldzahlungen mit der Gießkanne. Sondern volle Lernmittelfreiheit und kostenlose Nachhilfe nach Sozialstaffel.“

In der Finanzkrise ist Pahlmann auf CDU-Chef Fridrich Merz‘ Seite und erklärt: „Der Staat hat kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem.“ Die Ampelregierung finanziere zu viele Dinge zu ungezielt.

Das sind Pahlmanns Pläne mit Blick auf die Bundestagwahl 2025

Wenngleich Pahlmann eine neuerliche Bundestagskandidatur im Herbst 2025 ausschließt, will sie das Mandat „zu 100 Prozent wahrnehmen“. Es sei wichtig für den Kreis Gifhorn, dass die CDU wieder eine direkte Ansprechpartnerin habe, erst recht in der Opposition. Außerdem wolle sie „einem Nachfolger den Weg bereiten“. Sie oder ihn werde sie so einbinden, „dass wir in der nächsten Wahlperiode wieder fest im Sattel sitzen“. Denn die Ampel habe „den ländlichen Raum nicht begriffen“.

Fest im Sattel sitz Pahlmann auch organisatorisch. Ihr Abgeordnetenbüro in Berlin managen drei alte Hasen. Die Räume liegen im Paul-Löbe-Haus mit Blick aufs Kanzleramt. Büroleiterin wird erneut Petra Kröber, mit der Pahlmann seit 2013 zusammenarbeitet. Dazu kommen eine wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie der Isenbütteler Bürgermeister Frederick Meyer, der sich von Berlin aus um Gifhorner Wahlkreisbelange kümmern wird. Wahlkreisbüros in Gifhorn und Peine will Pahlmann schnellstmöglich etablieren.

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