Gifhorn. Das Robert-Koch-Institut verzeichnet auch hier wieder einen exponentiellen Anstieg. Die Inzidenz liegt bereits wieder bei 38,2.

Den Gifhornern läuft wieder verstärkt die Nase, kratzt es im Hals und es plagt sie das Fieber. Nicht selten lautet das Ergebnis beim freiwilligen Covid-Test „positiv“. Corona legt an den kalten Vorwintertagen wieder zu: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis liegt bereits wieder bei 38,2 (Stand 6. Dezember).

Zur Erinnerung: Dieser Wert bezeichnet die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Und der Trend der Kurve ist im Kreis Gifhorn steigend. Im ganzen September waren dem Gifhorner Gesundheitsamt noch nur knapp über 50 SARS-CoV-2-Fälle gemeldet worden, im Oktober etwas mehr als 100. Seit 1. November bis heute waren es allerdings schon wieder 379, teilt Kreis-Pressesprecherin Anja-Carina Riechert auf Nachfrage unserer Zeitung mit. 216 Fälle davon seien per PCR-Test bestätigt worden. Das ist mal wieder ein exponentieller Anstieg.

Landkreis geht von einer „sehr hohen“ Dunkelziffer aus

Zwar sind Corona-Infektionen weiterhin meldepflichtig, dennoch gehe der Landkreis von einer „sehr hohen“ Dunkelziffer aus, so Riechert. Allerdings werde die Infektionslage als „nicht dramatisch“ betrachtet, da die Krankheitsverläufe leicht bis mittelschwer seien. Intensivbetten sind derzeit im Helios-Klinikum jedenfalls laut Robert-Koch-Institut nicht wegen Corona-Infektionen belegt. Allerdings gab es von Anfang September bis heute auch wieder 16 Tote, die nachweislich mit Corona infiziert waren – in den drei Monaten davor zählte das Institut 5.

Weiterhin würden alle im Fachbereich Gesundheit gemeldeten SARS-CoV-2-Fälle von der Kreisverwaltung kontaktiert und weiter an das Niedersächsische Landesgesundheitsamt gemeldet, sagt Riechert. Für die Bürger gebe es jedoch keinerlei Verpflichtungen mehr zu Schutzmaßnahmen. „Das individuelle Risiko und gegebenenfalls zu treffende Schutzmaßnahmen für Einzelpersonen sind mit dem jeweiligen Haus- oder Facharzt abzusprechen.“ Der Kreis empfehle trotzdem allen Bürgerinnen und Bürger, sich weiterhin an die AHA-Regeln halten, ihre Lebensweise individuell an das Infektionsgeschehen anzupassen und entsprechende Impfangebote wahrzunehmen.

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