Rötgesbüttel. Der gesamte Komplex an der B4 soll spätestens im Herbst 2024 bezugsfertig sein. Das Richtfest lockt 100 Schaulustige an die Baustelle.

Gut acht Monate nach Baubeginn wurde der Dachstuhl für den Sozialtrakt des Feuerwehrhauses gezimmert. Um das Erreichen dieses Meilensteines zu feiern, hatte die Samtgemeinde Papenteich zum Richtfest eingeladen. Trotz Frostgraden wurde dabei kaum eine Tradition ausgelassen. Läuft alles nach Plan, soll das Gebäude im Spätsommer oder gar erst im Herbst 2024 seiner Bestimmung übergeben werden.

Samtgemeindebürgermeisterin Ines Kielhorn hat schon viele Richtfeste erlebt: „Spontan kann ich mich nicht erinnern, dass eins davon im Advent stattgefunden hat.“ Eigentlich hätte der Dachstuhl schon längst stehen sollen. Auch über der Fahrzeughalle. Verspätete Holzlieferungen haben diesen Plan über den Haufen geworfen. Auch wenn der Dachstuhl für die Fahrzeughalle wohl erst Ende Februar errichtet wird, lockte die kleine Feierstunde etwa 100 Schaulustige auf die Baustelle westlich der B4. Bevor des oben auf dem Gerüst rund um den flatternden Richtkranz spannend wurde erkundeten sie den Rohbau.

Als die Rundgänge abgeschlossen waren und Kielhorn sich unter den drei bereitstehenden flüssigen Gaumen-Erwärmern für einen hochprozentigen Birnenbrand als Richtschnaps entscheiden hatte, war Marvin Bremer an der Reihe. Der Zimmermann mit jährlich bis zu 40 Richtfesten im Kalender zelebrierte einen Richtspruch, der auf die Feuerwehr zugeschnitten war, zerschmetterte planmäßig als Glücksbringer ein Schnapsglas und wachte mit Argusaugen darüber, wie Kielhorn und Ortsbrandmeister Mike Hausmann die letzten Nagel im Dachstuhl einschlugen.

Der neue Trakt des Feuerwehrhauses hat rund drei Millionen Euro gekostet

Die Samtgemeindebürgermeisterin steuerte aus luftiger Höhe wichtige Eckdaten, wie die Bausumme von aktuell rund drei Millionen Euro bei und skizzierte die Entstehungsgeschichte des 2015 von der Ortsfeuerwehr beantragten Neubaus, für den im März 2022 der Bauantrag gestellt wurde. Das etwa 3500 Quadratmeter große Areal hat die Gemeinde Rötgesbüttel zur Verfügung gestellt. „Zudem werden wir der Feuerwehr die umliegenden Flächen für ihre Übungen zur Verfügung stellen und diese entsprechend herrichten“, erklärte Bürgermeister Hermann Schölkmann.

Laut Hausmann waren mehr als die Hälfte der etwa 100 Kameraden beim Richtfest dabei. „Wenn man bedenkt, das viele Berufstätige daruter sind, ist das schon toll.“ Hausmann dachte gleich an die nächste Party: „Wen wir Einweihung feiern, passiert das auf jeden Fall im Warmen“, sagte er. „Entweder wir schaffen es bis zum Spätsommer oder wir feiern drin und drehen die Heizung auf.“