Gifhorn. Die sanierte Fläche im Sportpark Flutmulde sollte sich der MTV mit Freizeitsportlern teilen. Doch der Verein beklagt Zerstörungswut.

Die Idee entstand in Corona-Zeiten, um isolierten Jugendlichen draußen ein unkompliziertes Freizeitangebot zu machen. Im Sportpark Flutmulde baute die Stadt mit Fördergeld für einen sechsstelligen Betrag einen Multifunktionsplatz aus. Der Platz grenzt an die exklusiv genutzten Erbpacht-Sportanlagen des MTV. Und der sieht ein Problem: Seit Fertigstellung sei es immer wieder zu Zerstörungen gekommen.

Verein schließt öffentlichen Platz auf seinem Pachtgelände ab

Der Verein wehrt sich, in dem er den laut Vertrag öffentlich zugänglichen Multifunktionsplatz wie eigene Anlagen abschließt. Außerhalb der Vereinszeiten ist die Fläche mit Gitter und Kette verbarrikadiert.

Die Folge: Spontaner Freizeitsport ist ausgeschlossen. Selbst ein Versuch mit Anmeldung per Mobilfunknummer erwies sich laut Bericht der Stadtverwaltung an den Sportausschuss des Rats als Flop.

Nun rudert die Verwaltung zurück, die Idee einer öffentlichen Freizeitsportanlage im Sportpark Flutmulde wird aufgegeben. Gegen Zahlung von 30.000 Euro Ablöse an die Stadt soll der MTV das alleinige Nutzungsrecht an dem Multifunktionsfeld zurückbekommen.

Neuer Anlauf auf Bolzplatz nebenan, aber wieder zu MTV-Spielregeln

Vorschlag zur Güte ist ein neuer Anlauf gleich nebenan wiederum auf städtischem Erbpacht-Gelände unter MTV-Obhut. Laut Vorstandsschreiben an das Rathaus würde der Klub einen noch zu sanierenden Bolzplatz im Rahmen bei genug Fördergeld mit zusätzlichen Basketballkörben ausstatten. Der solle dann ausschließlich für vereinsfreien Freizeitsport zur Verfügung stehen – aber weiterhin zu den Spielregeln des MTV. Der Verein würde das Hausrecht behalten und schlägt verbindliche Nutzungszeiten vor: Von 8 bis 22 Uhr, aber bloß nicht nach Einbruch der Dunkelheit.