Brome/Rühen. Für die Umgestaltung der Rühener Schullandschaft soll ein zweistelliger Millionenbetrag zur Verfügung stehen. Jetzt gibt es erste Entwürfe.

Die komplette Neugestaltung der Rühener Schullandschaft für einen geschätzt zweistelligen Millionenbetrag hat Fahrt aufgenommen. Samtgemeindebürgermeister Wieland Bartels zeigte sich in der Sitzung des Ausschusses Klima, Umwelt Bau, der in der Mensa der Hauptschule Rühen tagte, hoch erfreut darüber, jetzt erste Überlegungen präsentieren zu können. Obwohl Bartels betonte, dass es sich um erste Entwürfe handelte, die noch weiterer Beratung bedürfen, gab es von der Zuhörerseite Kritik an Details.

Präsentiert wurde ein Klassentrakt-Entwurf für die Realschule, die als Neubau hinter der Hauptschule und neben der Turnhalle errichtet werden soll. Obwohl die Planungen mit den Schulleitungen der betroffenen Schulen sowie den politischen Fraktionen abgesprochen waren, gab es in der Sitzung Klärungsbedarf, der langatmige Wortbeiträge auslöste. Insgesamt fand der Entwurf jedoch als modern und zweckmäßig Beifall.

Die Vorzugsvariante für die neue Realschule besteht aus einer zweistöckigen L-Form. Obwohl der Neubau unmittelbar an die Hauptschule grenzen wird, sollen beide Schulen je über einen eigenen Bereich verfügen. Sowohl die Schulverwaltungen als auch die allgemeinen Unterrichtsräume bleiben voneinander getrennt, während Mensa und Fachräume wie der Musikraum gemeinsam genutzt werden können.

Helle Eingangshalle soll zentraler Ort für Veranstaltungen werden

Den Überlegungen zugrunde liegt die politische Entscheidung, Real- und Hauptschule als Stätten für die älteren Schüler zusammenzubringen. Auf der anderen Seite des Schulgeländes werden Hauptschule und Kindergarten Nachbarn. Eine moderne, funktionale und helle Eingangshalle im Neubau soll ein zentraler Ort werden, an dem beispielsweise Entlassungsfeiern oder auch Theateraufführungen möglich sind. Mit dem Treppen- und Aufzugsbereich soll eine geschmackvolle Empore entstehen.

Eine andere Überlegung brachte die Möglichkeit von Jahrgangs-Clustern hervor. In einem weiteren Sinn sollen die Klassenstufen eigene Bereiche bekommen, in denen sich die Unterrichtsräume verbinden. Eine gemeinsame Garderobe sorgt für weitere Kontakte. Auf den Einwand eines möglicherweise zu kleinem Lehrerzimmer antwortete Bartels, dass die neue Realschule sehr groß und weitläufig geplant sei. Schließlich müsse das Objekt bezahlbar bleiben. Alles sei größer angedacht als gesetzlich vorgeschrieben.

Der Termin für den Baubeginn ist noch unklar

Auf die Frage nach dem ersten Spatenstich antwortete der Samtgemeindebürgermeister, dass eine weitere Arbeit der Planer sowie eine Fortentwicklung in den politischen Gremien nötig sei. Zudem könne es mit der Baugenehmigung dauern. Also handele es sich um Jahre, die bis zum Baubeginn vergehen könnten. Bartels: „Wenn wir heute gehört hätten, dass wir auf dem Holzweg sind, hätten wir wohl noch einmal von vorn anfangen müssen.“