Rethen. Was macht die Hochzeitssuppe von Landfrau Monique Zysk aus Rethen so einzigartig und wie geht der Hefeteig für das Brot dazu auf?
Wenn die Temperaturen sinken und feuchte Kälte in die Glieder kriecht, naht Rettung aus dem Suppentopf. Eine typische Hochzeitssuppe wärmt nicht nur von innen. Sie macht satt und lässt sich gut auf Vorrat zubereiteten. Landfrau Monique Zysk hat dafür, für uns am Kochtopf gestanden, ihr Geheimnis zur Würzung verraten und als Beilage Brot gebacken.
Statt einer Vorsuppe, in der die Einlage mit viel Beinfreiheit schwimmt, ist der beliebte Starter eines klassischen Hochzeitsmenüs bei der ersten Vorsitzenden des Landfrauenvereins Meine Papenteich ein echter Hauptgang. „Sie muss so dick sein das der Löffel quasi drinnen steht und man den Tellerboden nicht sieht“, sagte die 50-Jährige.
Das Geheimnis ihrer Suppe ist die besondere Würzung. Die ist grün und kommt aus dem Schraubglas. Die Rede ist von der Gemüsepaste, die Zysk herstellt und damit in der Landfrauen-Community stets für große Aufregung sorgt. „Sobald ich in meinem Whatsapp-Status Fotos vom Gemüse in meiner Küche poste und schreibe, das es wieder losgeht, steht das Telefon nicht mehr still“, berichtete sie. „Jeder möchte gern ein Glas ergattern, denn da steckt ganz viel Liebe drin“
Nach dem Schnippeln wandern Möhren, Zucchini, Tomaten, Zwiebeln und Co samt Parmesankäse in eine Küchenmaschine mit Kochfunktion. „Aus ursprünglich vier Kilo Gemüse fülle ich sechs Halbliter-Gläser mit Gemüsepaste, die gekühlt ein Jahr haltbar wäre.“ So lange reicht der Vorrat bei ihr nie. Allein für die Hochzeitssuppe, die Zysk regelmäßig mit ihrem Vater kocht, wandert pro 100 Milliliter Flüssigkeit ein Teelöffel in den Topf. Die Würzpaste ist ein Alleskönner und eignet sich auch als Pesto für Nudelgerichte oder als Dipp zum Stangenweißbrot, das Zysk uns zur Suppe kredenzte.
„Viele schrecken zu Unrecht vor Hefeteig zurück“, berichtete sie. „Mit Zeit, Geduld und kuscheliger Wärme gelingt er ziemlich sicher.“ Ein stiller Platz ist unabdingbar und Augenmaß ebenso. Denn man kann beim „Gehenlassen“ auch über das Ziel hinaus schießen. „Der Teig ist gut, wenn sich das Volumen verdoppelt hat“, sagte Zysk. Diese Faustregel gilt, gleichgültig ob man den Teig an einem warmen Ort oder über Nacht im Kühlschrank gehen lässt.
Das sind die Rezepte
Moniques Gemüsepaste
Das sind die Zutaten: 50 g Parmesan, 800 g frisches Gemüse (Möhren, Tomaten, Paprika, Sellerie, Zucchini etc.), 50 g Champignons, 1 Knoblauchzehe, 1 Lorbeerblatt, 10 Zweige Kräuter (Petersilie, Salbei, Rosmarin, Basilikum), 120 g grobes Salz, 30 g trockener Weißwein, 1 EL Olivenöl.
So wird die Paste zubereitet: Parmesan reiben und umfüllen, zerkleinertes Gemüse, Kräuter, Lorbeerblatt in Mixtopf geben. Mit Hilfe des Spatels 10 Sekunden auf Stufe 7 zerkleinern. Salz, Weißwein und Olivenöl zugeben du 35 Minute auf Stufe 2 einkochen. Geriebenen Parmesan zugeben, die heiße Masse pürieren, in Schraubgläser füllen, abkühlen lassen.
Stangenweißbrot
Das sind die Zutaten: 200 ML Wasser, 40 g Hefe, je 1 Prise Salz und Zucker, 500 g Mehl, 200 g Frischkäse.
So wird das Weißbrot zubereitet: Wasser, Hefe, Zucker, Mehl, Frischkäse und Salz in den Mixtopf geben und zwei Minuten kneten. In eine große Kastenform füllen, abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minute gehen lassen und bei 200 Grad ca. 20 Minuten im Backofen backen.