Meinersen. Während des Stammtisches des Imkervereins Gamsen-Kästof und Umgebung wurde außerdem das 75-jährige Vereinsjubiläum geplant.

Ein Dutzend Imkerfreunde und Imkerfreundinnen folgten am Freitag der Einladung zum jüngsten Stammtisch des Imkervereins Gamsen-Kästorf und Umgebung. Die Gastgeberin Laura Hoyer reichte im heimischen Partykeller diverse selbst gemachte kulinarische Köstlichkeiten sowie ihren hauseigenen Bärenfang nach eigenen Rezept als Geschmacksanreger.

Und das erste Gesprächsthema in der geselligen Runde war die in Deutschland seit wenigen Wochen zugelassene Verdampfung von Oxalsäureextrakt im Kampf gegen die gemeine Varroamilbe (Varroa destructor). Der Vorsitzende Martin Stöhr aus Ettenbüttel äußerte, dass sich diese neu zugelassene Behandlungsmethode gegen den lästigen Parasit erst bei den deutschen Imkerinnen etablieren müsse und fügte an: „Bis vor Kurzem durften wir Imker unsere Bienen im Brut freiem Zeitraum mit nur einer Anwendung mit Oxalsäure beträufeln.“

Bei den Nachbarn in Österreich sei die Verdampfungs-Therapie schon seit Längerem erlaubt – und beliebt, war dann von Stöhr zu erfahren. Aber bei diesen für die Bienen vermeintlich schonenden Behandlungen muss sich der Imker zuvor mit einem geeigneten Mund- Nasenschutz ausstatten – als hinreichende Abwehr vor dem Einatmen der gasförmigen Säure. Diskutiert wurde bei den Anwesenden auch, ob die „alte“ Methode, das Beträufeln der „Bienentraube“ in der kalten Jahreszeit, effektiver gegen diese „Bienen-Schädlinge“ sei. Die Gegenmeinung aus der Runde war, dass die Verdampfung keine optimale und effektive Varroabehandlung der kompletten Bienen-Masse in der Traube sei. Eine erfolgreiche Therapie könne nur durch das Beträufeln erreicht werden, meinten die Kritiker abschließend.

Der Imkerverein feiert im nächsten Jahr sein 75-jähriges Jubiläum

Ein weiteres Thema beim Stammtisch war das bevorstehende 75-jährige Vereinsjubiläum im nächsten Jahr. Der Schriftführer Rolf Malzahn aus Groß Oesingen meinte dazu, dass bei der anstehenden Vorstandssitzung das Jubiläum auf der Agenda stehen werde. Die Imkerfreundin Jennifer Borchert aus Wahrenholz nahm erstmals beim Stammtisch vom Imkerverein Gamsen-Kästorf teil. Sie berichtete ausführlich, dass sie in jüngster Vergangenheit diverse Imkerschulungen und Fortbildungsseminare mit fachlich kompetenten Referenten mit großen Erfolg initiierte. Sie selber sei als Imkerin mit pädagogischem und inklusivem Hintergrundwissen zeitweise als Dozentin an verschiedenen Bildungseinrichtungen im Landkreis Gifhorn tätig.

Martin Stöhr erwähnte abschließend, dass er vor wenigen Tagen mehrere Futterkranzproben für das „AFB-Monotoring“ beim zuständigen LAVES-Bieneninstitut in Celle abgegeben habe. Er machte die Anwesenden im eigenen Interesse darauf aufmerksam, dass die Proben zukünftig mindestens das Volumen von zwei vollen Esslöffel (zirka 50 Gramm) pro Volk wiegen müsse, damit eine fachgerechte Überprüfung auf Kontamination mit den Sporen der tückische Brutkrankheit „Amerikanische Faulbrut“ erfolgreich durchgeführt werden kann.