Leiferde. Eine Mitarbeiterin des NABU-Artenschutzzentrums fand die drei durchgefrorenen Katzenbabys in einer Transportbox vor der Tür.

Vor dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde wurden am Dienstag, 6. November, drei Katzenbabys ausgesetzt. Die kleinen Jungkatzen wurden vermutlich in der Kälte der Nacht vor die Tür des Gebäudes gestellt, obwohl dies rechtlich verboten ist, heißt es in einer Pressemitteilung des NABU-Artenschutzzentrums.

In einer viel zu kleinen Transportbox, in der es furchtbar stank, saßen die schwarzen Jungkatzen dicht aneinander gekuschelt als sie von einer Mitarbeiterin entdeckt wurden. „Es war ein wirklich trauriger Anblick. Je mehr ich darüber nachdenke, desto wütender werde ich. Dass es Menschen gibt, die so wenig nachdenken und die Tiere einfach ihrem Schicksal überlassen ist unfassbar,“ berichtet Anke Evers, Mitarbeiterin im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde.

„Das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde ist keine Auffangstation für Haustiere, sondern für hilfsbedürftige Wildtiere und mit rund 4.000 zu pflegenden Tieren im Jahr bereits gut ausgelastet. Für Hauskatzen ist das Tierheim zuständig. Sowohl im Tierheim, als auch im NABU-Artenschutzzentrum, müssen alle Tiere, schon zu ihrem eigenen Wohl, persönlich abgegeben werden. Beispielsweise kann bei verletzten Tieren jeder Hinweis wie die Verletzungen entstanden sind hilfreich sein“, sagt Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrums.

Das Tierschutzgesetz verbietet es Tiere auszusetzen

„Das Tierschutzgesetz Paragraph 3 verbietet es, Tiere auszusetzen, um sich seiner zu entledigen, das muss in diesem Zusammenhang noch einmal klar und deutlich hervorgehoben werden“, erklärt Rogoschik. „Wenn man ein hilfsbedürftiges Tier wirklich retten möchte, sollte man persönlich für eine sichere Abgabe Sorge tragen.“

In jedem Fall kann man sich vorab beim NABU-Artenschutzzentrum telefonisch unter: (05373)6677 Auskunft einholen. Tierische Notfälle können in der Winterzeit von 8.30 bis 17 Uhr abgegeben werden. Auch außerhalb dieser Zeiten steht eine gebührenpflichtige Telefonnummer (0900)11667711 für dringende Notfälle zur Verfügung. Zudem kann über die Polizei oder die Einsatzleitstellen Kontakte zum Artenschutzzentrum oder zu Tierheimen hergestellt werden.

In diesem Fall hatten die kleinen Vierbeiner Glück im Unglück, sie haben wahrscheinlich keinen bleibenden körperlichen Schaden davongetragen und werden jetzt im Tierschutzzentrum Ribbesbüttel versorgt. Von dort aus können die Katzen hoffentlich in ein gutes, neues Zuhause vermittelt werden, heißt es in der Pressemitteilung.