Westerbeck. In fünf Bauabschnitten soll die Westerbecker Ortsdurchfahrt komplett saniert werden. Die Gemeinde Sassenburg stellte erste Pläne für Umleitungen vor.

So richtig freuen auf eine neue Ortsdurchfahrt in Westerbeck, ohne Löcher und Wellen im Asphalt, mit neuen Bürgersteigen und Verkehrsberuhigung an den Ortseinfahrten mochte sich niemand der rund 50 Teilnehmer eines Informationsabends der Gemeinde Sassenburg. Zu groß waren die Sorgen über den Umleitungsverkehr, die Zufahrt zu Grundstücken, den landwirtschaftlichen Verkehr und die Erreichbarkeit von Höfen und Geschäften.

Gemeinde: Ausschreibung wird gerade vorbereitet

Gemeindebürgermeister Jochen Koslowski warb mit seiner Führungsriege und Ortsbürgermeister Stefan Lippel um Verständnis, versprach Transparenz und Gesprächsbereitschaft und forderte die Zuhörerinnen und Zuhörer auf, Anregungen und Lösungsvorschläge per mail an zu schicken. Fest steht: Der Baubeginn wird frühestens im August, eher im September sein. Die Auftragsvergabe an die Firmen ist noch nicht erfolgt. Die Ausschreibung werde gerade vorbereitet.

Zunächst erläuterte Sebastian Zielonko Grundsätzliches zu den Arbeiten, Fachbereichsleiter Dirk Behrens ging dann auf Details ein. Geplant sind fünf Bauabschnitte. Begonnen wird an der südlichen Ortseinfahrt. Von dort reicht der erste Bauabschnitt bis kurz vor die Kreuzung Dannenbütteler Weg, Kleine Dorfstraße. Damit die Bewohner im Baugebiet Hinter den Grashöfen ihre Grundstücke erreichen können, wird eine vier bis fünf Meter breite Baustraße am Ende der Breslauer Straße zur Straße Hinter den Grashöfen angelegt. Zudem gibt es für Fußgänger und Fahrradfahrer einen 1,50 Meter breiten Weg zur L 289, damit Schüler keine unnötigen Umwege zur IGS machen müssen. Die Busse Richtung IGS fahren über die Kleine Dorfstraße und den Triftweg, der zur Einbahnstraße werden wird.

Der Kreuzungsbereich Dannenbütteler Weg/Kleine Dorfstraße wird zunächst ausgespart. Allerdings wird der Wasserverband dort im Juli bereits neue Leitungen verlegen, so dass es für einige Tage zu Verkehrsbehinderungen kommt. Im Zuge der Sanierung Ortsdurchfahrt ist die Kreuzung der fünfte und letzte Bauabschnitt.

Der zweite Bauabschnitt beginnt hinter der Einmündung Ringstraße und reicht bis zur Verkehrsinsel Im Schönen Winkel. Dort beginnt der dritte Bauabschnitt, der an der Hagenriede endet. Von dort bis zum Ortsausgang Richtung Grußendorf reicht der vierte Bauabschnitt.

Sehr skeptisch sahen einige Westerbecker auf die geplante Umleitungsstrecke Am Hagen und am Torfplatz, die über einen Feldweg am Torfwerk vorbei zur L 289 kurz vor der Kanalbrücke führt und in beide Richtungen genutzt werden soll. Eine Alternative zur Vollsperrung des jeweiligen Abschnitts gebe es nicht. Rettungswege seien jedoch gewährleistet. Auch für die direkten Anlieger sollen die Beeinträchtigungen so gering wir möglich ausfallen. Inwieweit die fertiggestellten Bauabschnitte wieder komplett genutzt werden können, wenn die Arbeiten im nächsten Abschnitt fortgesetzt werden, sei noch offen, so Behrens. Er sprach von einer Gesamtbauzeit von 16 bis 18 Monaten.

Die Bürger-Interessengemeinschaft (BIG) vermisste eine klare Regelung für die Sperrung des Kreuzungsbereiches. Sie schlug eine provisorische Baustraße in Höhe des alten Sportplatzes zur Magdeburger Straße vor. Die Verwaltung sieht zusätzliche Kosten von 50.000 Euro, die BIG sprach von deutlich weniger.

Zweifel an großräumiger Umleitung über Weyhausen

Nur am Rande ein Thema war an diesem Abend der Durchgangsverkehr, der in Grußendorf über Bokensdorf und Weyhausen auf die B 188 und weiter über Osloß und Dannenbüttel geleitet werden soll. Dass sich Auto- und Lastwagenfahrer nicht daran halten und trotzdem einen Weg durch den Ort suchen, habe sich bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Osloß gezeigt. Und eben das befürchten auch die Westerbecker.