Gifhorn. Die Gewerkschaft spricht von einem Umfang auf dem Niveau des Metall-Flächentarifs. Dazu kommt die Inflationsprämie steuerfrei.

Einen Monat nach der Mahnung von IG Metall und Betriebsrat, zu einer Entgelterhöhung zu kommen, ist der indische Software-Konzern HCL den 600 Beschäftigten am Standort Gifhorn finanziell entgegengekommen.

Die IG Metall Wolfsburg wertete die angekündigten Zuschläge als „auf dem Niveau“ des Flächentarifvertrags. Es sei die erste allgemeine Lohnerhöhung bei HCL in Gifhorn seit Übernahme 2018 überhaupt. Außerdem gewährt HCL eine Inflationsausgleichsprämie.

Damit können die Beschäftigten rechnen

Das Unternehmen wollte sich zu dem Thema auf Anfrage nicht äußern.

Damit können die Beschäftigten laut IG-Metall-Sprecher Steffen Schmidt rechnen: 2100 Euro Inflationsprämie werden ab April in Monatsraten zu 100 Euro bis Dezember 2024 steuer- und abgabenfrei gezahlt. Beschäftigte mit einem Jahresbrutto unter 40.000 Euro – laut IG Metall mehr als die Hälfte des Teams – bekommen zweimal 450 Euro extra, also die maximal möglichen 3000 Euro Prämie.

Den Einstiegslohn für IT-Kräfte hebt HLC ab April auf 14 Euro pro Stunde. Mitarbeiter bis 40.000 Euro Jahresbrutto erhalten ab Juli 5,2 Prozent mehr Geld. Dieses Plus sinke gestaffelt auf 1,5 Prozent ab 150.000 Euro Jahresbrutto.

Das sind die nächsten gewerkschaftlichen Ziele

IG-Metall-Sekretär Türker Baloglu ist sich sicher: „Ohne unseren Druck wäre es beim Bitten und Betteln geblieben.“ Angespornt durch den Erfolg, gehe es jetzt um eine Qualifizierungsoffensive für die Belegschaft zur Standortsicherung und einhöheres Gehaltsniveau.

HCL hatte 2018 den EDV-Spezialisten Hönigsberg & Düvel von den Gründern übernommen. Der High-Tech-Konzern mit Sitz im indischen Noida setzte 2022 mit weltweit 209.000 Beschäftigten umgerechnet rund 10,7 Milliarden Euro um.

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