Gifhorn. Im Rahmen des Förderprogramms ,,Perspektive Innenstadt’’ soll die Gifhorner Fußgängerzone attraktiver werden. Wie ist der aktuelle Stand?

Mit dem Förderbescheid für das „Gifhorner Wohnzimmer“ ist nun auch der letzte Bescheid im Rahmen des Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ bei der Stadt eingegangen. Die Bezeichnung „Gifhorner Wohnzimmer“ ist Programm. Denn er steht für den Charakter, den die Gifhorner Fußgängerzone zukünftig haben soll: Ein Areal, indem man sich wohlfühlt und von daher gern verweilt. Das teilt die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.

Das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Landesentwicklung hatte im September 2021 den Budgetreservierungsantrag der Stadtverwaltung positiv beschieden. Die Aufträge für die Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ sind weitestgehend vergeben. Mit der Umsetzung einzelner Maßnahmen ist bereits begonnen worden oder kann demnächst begonnen werden. Die Gesamtmaßnahme ist in verschiedene Themenbereiche gegliedert.

In der Fußgängerzone sollen Hochsicherheitspoller eingebaut werden

Das ist der aktuelle Stand:

Sichere Erlebnisräume: Der erste Förderbescheid, der die Stadt erreichte, betraf den Einbau beweglicher Hochsicherheitspoller. Diese sollen bei Veranstaltungen in der Fußgängerzone nicht autorisierte Fahrzeuge am Befahren des Veranstaltungsareal hindern. Mit den Tiefbauarbeiten ist Mitte Oktober begonnen worden. Nicht bekannte Leitungen und deren Verlauf verzögerten leider die Fertigstellung der Vorrichtungen für die Poller. So mussten etwa für den Marktplatz neue Standorte gefunden werden. Hinzu kam der witterungsbedingte Baustillstand im Dezember, so dass die Vorrichtungen für die absenkbaren Poller in der Rathausstraße und der Herzog-Franz-Straße nicht fertiggestellt werden konnten. Wie die Stadt Gifhorn mitteilt, werden die Arbeiten voraussichtlich nächste Woche wieder aufgenommen. Jeweils zwei Poller südlich und nördlich der Hindenburgstraße und ein Poller an der Bodemannstraße stehen ebenfalls noch aus. Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Arbeiten bis Ende März abgeschlossen sein, heißt es weiter.

Fußgängerbrücke vom Mühlenmuseum in Richtung Innenstadt: Der zweite Förderbescheid beinhaltet die so lange von vielen Gifhornern gewünschte direkte Verbindung zwischen dem Mühlenmuseum und der Innenstadt. Die Gründung für das Brückenbauwerk ist bereits erfolgt und in Kürze sollen die Widerlager hergestellt werden. Ende März soll der Brücken- und der Wegebau abgeschlossen sein – vorausgesetzt das Wetter bremst die Brückenbauer nicht aus.

Aufwertung des „Gifhorner Wohnzimmers“: Die Lieferungen der Ausstattungsgegenstände ist beauftragt. Der Lieferumfang beinhaltet sowohl die alleinstehenden Bänke und Sitzgelegenheiten, die gleichzeitig als Einfassung von Beeten dienen, als auch die Blumenkästen, Fahrradständer, Müllbehälter, Spielgeräte und Wegweiser. Die Tiefbauarbeiten stehen kurz vor der Vergabe, so dass Ende Februar mit dem Rückbau der Hochbeete und dem Aufbau der neuen Ausstattungen begonnen werden kann. Einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität leistet eine neue Beleuchtung. Die neuen Leuchtköpfe an den Laternen im Bereich des Steinweges werden nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch die Ausleuchtung des Steinweges maßgeblich verbessern. Darüber hinaus soll die wärmere Lichtfarbe auch den Wohlfühlfaktor erhöhen. Demontierte und wiederverwendbare Leuchtköpfe werden eingelagert und sollen als Ersatzmaterial dienen. Ziel ist es, die Arbeiten bis Mitte Mai abgeschlossen zu haben.

Die Kosten des Projektes belaufen sich auf 1.155.000 Euro

Die Kosten: Die Kosten des Gesamtprojektes belaufen sich auf rund 1.447.000 Euro. Gegenüber dem Kostenstand vom Mai 2022 hat sich das Projekt aufgrund von Kostensteigerungen und Unwägbarkeiten noch einmal um 36.000 Euro verteuert. Die Förderung des Gesamtprojekt beläuft sich 1.155.000 Euro.