Gifhorn. Das Gifhorner Präventionsbündnis und das Wunderwerk Wesendorf initiierten eine Umfrage zum Thema Leben im Lockdown. Befragt wurden Kinder und Eltern.

Anfang des Jahres initiierte das Gifhorner „Präventionsbündnis für ein friedfertiges Gifhorn“ mit Unterstützung des Wunderwerk Wesendorf (ehemals Lernwerkstatt Wesendorf) eine großangelegte Umfrage unter Gifhorner Kindern und Eltern. Das Bündnis wollte herausfinden, wie es Familien während des Lockdowns mit ,,home office’’ und ,,home schooling’’ ging, wie sich die Familien organisierten und welchen Einfluss der Lockdown auf den Alltag von Gifhorner Familien hatte. Das teilt die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.

Kinder klagten besonders über fehlende Konzentration im ,,home schooling’’

Die Umfrage wurde nun ausgewertet und liefert wichtige Erkenntnisse für die weitere Arbeit des Präventionsbündnisses und für die Arbeit der verschiedenen Jugendhilfen in der Stadt. Über 1000 Personen beteiligten sich bei der Umfrage und schilderten ihre Erlebnisse, darunter 612 Kinder und Jugendliche. 32 % von ihnen gaben an, dass es ihnen während des Lockdowns bzw. der Pandemie schlecht oder eher schlecht ging. Besonders fehlende Konzentration, Unlust und Überforderungen stellten für die Kinder eine Herausforderung dar. Andererseits gaben allerdings auch rund 38 % an, ihre Leistungen seien besser geworden (37,4 % gleichgeblieben), heißt es von der Stadt Gifhorn weiter.

Auf die Frage, ob sie froh seien, wieder in der Schule zu sein, antworteten die Schülerinnen und Schüler auf einer Skala von 1 bis 10 durchschnittlich mit 5,7. Unter den Gifhorner Eltern gaben rund 49 % an, dass es Ihnen während der Pandemie schlecht oder eher schlecht ging. 4 von 5 Befragten waren dabei Frauen. Das familiäre Zusammenleben wurde dabei von den befragten Eltern durchschnittlich mit einem Wert von 5,2 bewertet.

Über die Hälfte der Befragten unternahmen im Lockdown gemeinsame Aktivitäten mit der Familie

Andererseits unternahmen aber auch über die Hälfte gemeinsame Aktivitäten mit der Familie. Nur etwas ein Fünftel gab an, dass jeder in der Familie für sich blieb. Nur rund die Hälfte der Eltern hatten wiederum das Gefühl, die Kinder im ,,home schooling’’ gut unterstützen zu können. Unter denjenigen, die selbst Zuhause arbeiteten, waren es immerhin 69 Prozent.