Gifhorn. Mitarbeiter sind jetzt auch wieder per Mail erreichbar. Ende nächster Woche soll alles wieder vollständig funktionieren. Kläranlage läuft reibungslos.

Nach dem Cyberangriff auf den Abwasser- und Straßenreinigungsbetrieb der Stadt Gifhorn (ASG) am Dienstagmorgen läuft die Analyse auf Hochtouren. Dazu hat sich die Stadt IT-Experten und Krisenmanager eines Dienstleisters ins Boot geholt, der auf Cyberangriff spezialisiert ist. Seitdem werde die Problemlage Punkt für Punkt abgearbeitet. Erste Stadträtin Kerstin Meyer sei optimistisch, dass „wir in den nächsten Tagen mit ersten Fortschritten rechnen können.“ Bedeutet konkret: Ziel sei es, dass der ASG ab Ende der kommenden Woche wieder vollständig erreichbar ist.

Weil von der Hackerattacke die EDV betroffen ist, waren die Beschäftigten des ASG zuerst nur noch telefonisch erreichbar. Inzwischen funktioniert dies auch wieder per E-Mail. Informationen finden Kundinnen und Kunden auf der Homepage des ASG.

Kläranlage ist nicht betroffen

Glück im Unglück: Der Betrieb der Kläranlage wurde durch den Cyber-Angriff nicht gestört, so die Stadt. „Die Kläranlage verfügt über ein eigenes, sehr stabiles Netz und ist dadurch wenig anfällig“, betont Betriebsleiter Peter Futterschneider. Die Kläranlage funktioniere also nach wie vor reibungslos.

Auch der Betriebshof ist mit seinen Kehrmaschinen, Spül- und Saugwagen und anderen Fahrzeugen nach wie vor einsatzfähig.

Stadt hat noch keine handfesten Ergebnisse

Der Hacker-Angriff war gegen 5 Uhr vom IT-Support des ASG entdeckt, der in der Nacht Systemarbeiten durchführte. So konnten umgehend erste Maßnahmen ergriffen werden. Binnen 24 Stunden nach dem Angriff hatte sich ein Krisenstab unter Federführung der Ersten Stadträtin gebildet. Die Arbeiten des Krisenstabes laufen auch übers Wochenende weiter, teilt die Stadt mit.

Bestandteil der Überprüfungen sei auch die mögliche Wiederherstellung von Daten. „Entgegen der Erwartung können wir heute noch keine handfesten Ergebnisse liefern, da die Analysen noch mehr Zeit benötigen. In Situationen wie diesen steht verantwortungsvolles Handeln an erster Stelle“, betont Kerstin Meyer.