Hankensbüttel. Ein Auto mit fünf Insassen ist Sonntagnacht in einer Linkskurve von der Straße abgekommen. Der Wagen kollidierte mit einem Baum und einem Zaun.

Bei einem Verkehrsunfall auf der Celler Straße in Hankensbüttel haben sich am Sonntag fünf Menschen schwer verletzt. Laut Polizei kam das Auto – aus Repke kommend – gegen 2 Uhr in einer leichten Linkskurve am Ortseingang Hankensbüttel von der Fahrbahn ab, wo der Wagen über eine Böschung fuhr, mit einem Baum kollidierte und an einem Grundstückszaun zum Liegen kam.

Alle fünf Insassen – jeweils unter 20 Jahre alt – wurden verletzt. Lebensgefahr bestünde allerdings nicht, heißt es von Gifhorns Polizei. Alle Personen wurden mit Rettungswagen zu weiteren Untersuchungen in verschiedene Krankenhäuser gebracht.

Feuerwehr muss eine Person aus Unfallauto herausschneiden

„Als wir an der Einsatzstelle eintrafen, hatten sich bereits vier Personen aus dem Fahrzeug befreit. Eine weitere Person war noch im Fahrzeug eingeschlossen“, erläutert Gunter Hornborstel, Einsatzleiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Hankensbüttel. „Wir konnten die fünfte Person zügig aus dem Fahrzeug befreien und an den Rettungsdienst übergeben. Danach haben wir den beschädigten Baum, der noch auf dem Weg lag, zerlegt und beiseite geräumt.“

Die Anwohner des Wohnhauses hätten umgehend ihre Räumlichkeiten für die Notversorgung der Verletzten bereitgestellt. Wie der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Jens Grünhage berichtete, wurde bei den Verletzten ein sogenanntes „Hochrasanztrauma“ festgestellt. „Anhand der erkennbaren Krafteinwirkung auf das Fahrzeug und der Befragung der Patienten können wir diesen Zustand erkennen. Oftmals scheint es auf den ersten Blick nicht so, doch es handelt sich potenziell um schwere oder schwerste Verletzungen. Dann ist es wichtig, dass die Patienten umgehend in Kliniken verbracht werden, in denen ein Schockraum bereitsteht.“

Diese Schockräume wurden in den Kliniken Gifhorn, Braunschweig-Holwedestraße, Wolfsburg, Uelzen und in der Medizinischen Hochschule Hannover bereitgestellt. Dort wurden die Patienten gleichzeitig von mehreren Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen untersucht und behandelt. Im Verlauf der Morgenstunden musste eine Patientin auf Grund der Schwere ihrer Unfallverletzungen vom Klinikum Gifhorn in die Medizinische Hochschule Hannover verlegt werden.

Polizisten stellen Alkoholwert bei Fahrer fest

Bei dem mutmaßlichen Autofahrer, einem 18-Jährigen aus dem Landkreis Rotenburg, stellten die Polizisten eine Alkoholbeeinflussung fest. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen – sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf zirka 11.000 Euro.

Der erste Löschzug der Samtgemeinde Hankensbüttel war mit 35 Einsatzkräften aus Hankensbüttel, Schweimke und Wierstorf im Einsatz. Zudem waren fünf Rettungswagen und drei Notarzteinsatzfahrzeuge vor Ort.

Die Feuerwehr dankte den Anwohnern für ihre beispielhafte Hilfsbereitschaft und die Unterstützung bei der Notversorgung der Verletzten. Gegen 3.45 Uhr konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken.

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