Gifhorn. Fast alle der 101 Feuerwehren im Landkreis Gifhorn beteiligen sich an Solidaritätsaktion. Auch DRK und Polizei machen mit.

Was für ein Statement: Nahezu alle der 101 Feuerwehren im Landkreis Gifhorn beteiligten sich am Freitagabend an der Solidaritätskundgebung für den Frieden in der Ukraine.

Überall im Landkreis leuchteten an den Fahrzeugen die Blaulichter und gelbe Blinklichter: blau und gelb die Landesfarben der Ukraine, um so die Solidarität der hiesigen Einsatzkräfte mit den Menschen und insbesondere den Einsatzkräften in der kriegsumkämpften Ukraine zu zeigen. Auch die Polizei und weitere Hilfsorganisation wie das DRK klinkten sich in die Aktion ein.

„In der Dienstversammlung der Stadt- und Gemeindebrandmeister ist die Idee zu der Aktion aufgekommen“, so Kreisbrandmeister Thomas Krok. Durch die Pressestelle der Kreisfeuerwehr wurde die Aktion koordiniert. Ein Flyer wurde erstellt und an alle Feuerwehren des Landkreises verteilt. „Ich freue mich, dass sich so viele Kameraden an der Aktion beteiligt haben.“ Und zahlreiche Bürger kamen in den Orten zu den Feuerwehrhäusern und verfolgten die Aktion.

Dabei gab es auch immer wieder die Möglichkeiten, mit den Bürgern über die Arbeit der Feuerwehren sowie zu den Geschehnissen in der Ukraine ins Gespräch zu kommen. In einigen Orten kamen sogar Geflüchtete dazu. So waren in Ohof einige ukrainische Frauen mit ihren Kindern zum Feuerwehrhaus gekommen. Für die Kinder wurde kurzerhand etwas Feuerwehrequipment aufgebaut, so dass sie nicht nur Feuerwehr ansehen, sondern auch anfassen konnten.

Die Bereitschaft Nord des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beteiligte sich ebenfalls an der Aktion mit ihren Fahrzeugen. In Wittingen gingen die Feuerwehren noch einen Schritt weiter. Sämtliche Ortsfeuerwehren des Stadtgebietes trafen sich mit ihren Fahrzeugen auf dem großen Parkplatz neben dem Wittinger Rathaus, welches ebenfalls in den Farben der Ukraine erleuchtete. Rund 100 Feuerwehrleute nahmen mit 29 Einsatzfahrzeugen daran teil. Dabei wurden in einer Ansprache die besonderen Leistungen Feuerwehrleute in der Ukraine in der aktuellen Lage hervorgehoben.

„Die Feuerwehren stehen überall auf der Welt Menschen in Notsituationen zur Seite“

Auf den Fernsehbildern sei immer zu sehen, dass sie trotz des Krieges ihre Arbeit verrichten und den Menschen helfen. Anschließend zog ein Korso aus Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und eingeschalteten Warnblinklichtern durch das Stadtgebiet, zahlreiche Bürger verfolgten die Aktion am Straßenrand. „Die Feuerwehren stehen überall auf der Welt Menschen in Notsituationen zur Seite. Wir retten und helfen. Wir zeigen uns solidarisch mit den Menschen, die unter dem Angriff auf ihre Wohnhäuser und Infrastruktur in der Ukraine leiden. Wir sind solidarisch mit unseren dortigen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.