Hillerse. Zeugen wählten bei dem Fall die Privatnummer eines Feuerwehrmanns, nicht die 112. Davor warnen die Einsatzkräfte, weil wichtige Zeit verstreicht.

Die Freiwilligen Feuerwehren Hillerse, Leiferde und Dalldorf sind am Samstagabend in den Ahornweg in Hillerse ausgerückt. Zwei Anwohner hatten, so eine Mitteilung, einen intensiven chemischen Geruch wahrgenommen und gegen 21.50 Uhr die Feuerwehr alarmiert.

Als die Wehren am Einsatzort eintrafen, konnte der Geruch nicht mehr wahrgenommen werden. „Wir haben vorsorglich das Gebäude sowie die Umgebung mit unserem Gassprühgerät untersucht“, wird Michael Zech, Einsatzleiter und stellvertretender Ortsbrandmeister der Wehr in der Pressemitteilung zitiert. Die Wehren rückten wieder ein.

Feuerwehr warnt: Im Notfall immer direkt die 112 wählen

Anstatt die 112 zu wählen, hatten die Anwohner über die Homepage die Rufnummer eines Feuerwehrkameraden herausgesucht und diesen privat angerufen. „Bei jedem Notfall soll der Bürger die 112 wählen, in der Leitstelle stehen rund um die Uhr gut ausgebildete Fachleute parat, die die Anrufe auswerten und daraufhin die richtigen Einheiten alarmieren“, betonte Zech. Durch das Heraussuchen und Anrufen von Feuerwehrmitgliedern werde wichtige Zeit verloren, die im Ernstfall Leben kosten kann.

„Auch der Feuerwehrwehrkamerad muss im Anschluss an das Telefonat die 112 wählen und die Informationen an die Leitstelle weitergeben, damit diese dann die Feuerwehr alarmieren kann“, sagte Zech abschließend.