Meinersen. Die Anschaffung der jungen Fische hat die 2000-Euro-Spende aus dem Umwelttag ermöglicht.

Mehrere Angelvereine des Landkreises beteiligten sich im März am dritten Aktionstag „Sauberer Landkreis“, den Landrat Andreas Ebel als Schirmherr ins Leben gerufen hat.

Pro Tonne Müll, die gesammelt wurde, gab die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg 125 Euro dazu, die an drei gemeinnützigen Organisationen im Landkreis Gifhorn geflossen sind. Eine davon war die Aller-Oker-Lachs-Gemeinschaft (AOLG), der die acht Angelvereine Aller-Ohre-Drömling, Seershausen, Gifhorn, Hillerse, Tappenbeck, Meinersen, Ettenbüttel, Müden-Dieckhorst und Wolthausen angehören.

Die 2000-Euro-Spende investierte der Verein in mehr als 29 Kilogramm Aale, die nun in den Flüssen des Landkreises ausgesetzt werden. Um den Fischbesatz in den heimischen Flüssen zu erhöhen, setzen die Angelvereine im gesamten Landkreis laut Bericht jährlich rund 190 Kilogramm Aale in die Gewässer.

Landrat Ebel, Alexa von der Brelje, Sprecherin der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, und Jürgen Wagner, Ehrenmitglied des Angelsportvereins, entließen nun rund 10.000 junge Aale in die Oker in Meinersen. „Ich bin sehr froh, dass aus dem Aktionstag eine zweite gute Aktion für den Landkreis hervorgeht“, so Ebel. „So tun wir nachhaltig etwas für die Tiere und die Umwelt“ – und damit auch für die Bürger. „Das Engagement aller Beteiligter ist unbezahlbar.“

Von der Brelje sieht die Aktion ebenfalls positiv: „Wir begleiten den Verein schon seit vielen Jahren. Der Fischbesatz zählt zu den engagierten Projekten der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft. Es ist beeindruckend, mit welcher Energie und mit wie vielen Ideen der Verein immer wieder aktiv wird, um die Flüsse und ihre Mikroorganismen im Landkreis Gifhorn und darüber hinaus gesund, lebendig und vital zu halten.“

Die Aale, die jetzt in den Landkreis-Gewässern leben, sind bereits drei Jahre alt. Sie machen sich als sogenannte Glasaale ganz jung auf den gut 6000 Kilometer langen Weg von der amerikanischen Ostküste im Golfstrom bis nach Europa. Die jetzt etwa drei Gramm schweren Aale werden dann an der europäischen Küste eingesammelt, weil die Wanderwege innerhalb Deutschlands noch nicht ideal sind. In den Flüssen des Landkreises Gifhorn verweilen die Aale dann etwa 15 Jahre, bis sie sich wiederum auf den Weg an die Sargassosee (östlich der USA) machen, um dort zu laichen. Seit 2011 wurden etwa 25 Millionen Aale in den Landkreis geholt. Dadurch „haben wir heute alle Altersklassen an Fischen in unseren Gewässern“, bilanziert Wagner.