Gifhorn. Der 50 Jahre alte Täter aus Lettland ist per Fahrrad als Tourist durch Deutschland unterwegs. Er gesteht die Tat vor dem Amtsgericht ein.

Es war schon ein ziemlich wilde Geschichte, die am Dienstag vor dem Gifhorner Amtsgericht verhandelt wurde. Hauptdarsteller beziehungsweise Angeklagter war ein 50 Jahre alter Mann aus Lettland, der als Beruf Armee-Reservist angab. 1500 Euro als eine Art Rente bekäme er dafür. Zuhause lebe er von seiner Frau und den vier Kindern getrennt in einem Hotel, um seine Familie zu schützen, da er Hepatitis B habe, ließ er über einen Dolmetscher mitteilen.

Die wichtigste und gleichzeitig glaubwürdigste Mitteilung für das Gericht war jedoch das Geständnis der ihm vorgeworfenen Tat. Der Mann gab zu, am 30. März gegen 23 Uhr eine Prostituierte in ihrem Wohnmobil an der B188 bei Päse überfallen zu haben. Stark angetrunken habe er zunächst für 30 Euro die sexuelle Dienstleistung ausgehandelt, als die Frau das Geld zu ihren Einnahmen packte, habe er spontan entschlossen, die Umhängetasche mit dem Geld zu rauben. Als die Frau sich mit Fußtritten wehrte, setzte es Ohrfeigen.