Vordorf. Erste Eltern wollen ihren Rechtsanspruch einklagen. Die Bürgermeisterin hofft auf eine neue Gruppe ab Oktober.

Junge Familien in der Gemeinde Vordorf machen sich Sorgen, ob sie für ihre Kleinkinder einen Krippenplatz finden. Ab dem ersten Geburtstag ihres Kindes haben die Eltern eine Rechtsanspruch – doch was ist der wert, wenn die Gemeinde keine Plätze hat? Für die ganze Gemeinde Vordorf gibt es eine Gruppe mit maximal 15 Plätzen. Hat der Rat eine Erweiterung versäumt?

Die Eickhorsterin Anna-Lisa Jäschke, deren Sohn in drei Monaten alt genug für die Krippe wird, hat bereits eine Absage bekommen. Selbst Kindertagespflege sei im Umkreis nicht verfügbar. Die Vordorfer Großtagespflege Kleine Schafe führe eine Warteliste. Die nächstgelegene Tagesmutter auf Vermittlung des Landkreises fände sich im Raum Isenbüttel-Calberlah. Für die Eickhorster Eltern mit Arbeitsplätzen in Braunschweig ist das nicht machbar auf den verstopften Pendlerstraßen B 4 und L 321. Jäschke: „Was bleibt bei den Fahrzeiten dann noch an echter Arbeitszeit während der Betreuungsdauer?“ Wie es aussehe, müsse nun ihr Mann die Finanzierung des Eickhorster Einfamilienhaus-Neubaus als Alleinverdiener stemmen.