Gifhorn. Die Gifhorner Schüler von „Fridays for Future“ überreichten den Bürgermeister-Kandidaten am Ende ihrer Demo Klimazeugnisse.

Welcher Kandidat für Gifhorns Bürgermeisteramt wird sich wohl am besten für den Umweltschutz einsetzen? Um das herauszufinden, hatten die Schüler von „Fridays for Future“ allen vier Bewerbern Fragen zugeschickt, bei Podiumsdiskussionen genau zugehört und das Wahlkampfverhalten beobachtet. Bei der vierten Freitagsdemo in der Gifhorner Fußgängerzone stellten sie nach der Auswertung den Politikern nun Klima-Zeugnisse aus.

„Nicole Wockenfuß ist unsere Klassenbeste“, lobte Janine Stein die Grünen-Politikerin bei der Notenverkündung auf dem Marktplatz. Diese hat vier Einsen in Artenschutz, Verkehrspolitik, Ernährung und Fachwissen, im Sozialverhalten ein A und sonst nur Zweien. Da konnten weder der amtierende Bürgermeister Matthias Nerlich (eine Eins, lauter Zweien) noch SPD-Kontrahent Gunter Wachholz (Zweien und Dreien, eine Vier in Bildungspolitik) mithalten. Gelächelt haben sie trotzdem. Denn den Noten zufolge würde nur Stefan Marzischewski-Drewes (AfD, lauter Vieren, eine Fünf und eine Sechs) nicht ins Rathaus versetzt werden. Stein: „Er hat leider bei Wikipedia abgeschrieben.“ Zur Zeugnisübergabe erschien er nicht. „Niemand ist komplett objektiv“, sagte Philip Knotz vom Otto-Hahn-Gymnasium, der die Demo mit organisiert hatte, „aber wir haben uns Mühe gegeben.“