Gifhorn. „. Die Comedian Harmonists begeisterten mit ihrer „In der Bar zum Krokodil“-Tour das Publikum in der Gifhorner Stadthalle mühelos.

DSDS“, „The Voice of Germany“, „X-Factor“ – wie viele Sieger gab es nicht in diesen Talent-Shows? Aber während deren Namen meist schon nach wenigen Wochen Schall und Rauch sind, gibt es Künstler und Könner, deren Hits auch nach fast 100 Jahren noch begeistern, ein Name füllt in diesem Sinne noch immer die Theatersäle: Comedian Harmonists. Die am Staatstheater Braunschweig gefundene Formation mit Björn Christian, Markus Schneider, Klaus Philipp, Stephan Clemens, Götz van Ooyen und Ralf Schurbohm am Klavier begeisterte mit ihrer „In der Bar zum Krokodil“-Tour das Publikum in der Gifhorner Stadthalle mühelos.

Stimmlich schlank und versiert trumpft das Quintett am Piano auf, liefert augenzwinkernde Anekdoten rund um die steile, aber letztlich kurze Karriere der Harmonists, die heute so gerne als „erste Boygroup“ bezeichnet werden. Und das nutzen ihre Nachfolger weidlich. Sie bereichern die Gassenhauer vom „Onkel Bumba aus Kalumba“ bis „Veronika, der Lenz ist da“ mit Choreographien, in denen alberne Baströckchen wippen, die Merkel-Raute gezückt wird oder frech-frivol Hüftschwünge mehr sagen als Worte. Schön, dass sie die Original-Arrangements individualisieren und das Programm auch mit modernen Klassikern von Max Raabe bereichern. In den leisen Tönen („Gib mir den letzten Abschiedskuss“) beweisen sie feine Sangeskultur. Das Publikum feierte diese modernen Hamonists frenetisch.