Gifhorn. Gäste berichten, dass eine verschlossene Kabine im Herren-WC plötzlich in Brand stand. Als die Feuerwehr eintraf, waren die Flammen schon meterhoch.
Zu einem Dachstuhlbrand in der Braunschweiger Straße 3a wurde die Feuerwehr am späten Dienstagabend gegen 23.20 Uhr alarmiert. Hinter der Adresse verbirgt sich die Gifhorner Kultkneipe "Flax". „Bei unserem Eintreffen schlugen die Flammen schon drei bis vier Meter hoch aus dem Flachdachanbau auf der Rückseite der Gaststätte Flax“, berichten Einsatzleiter Mirco Klemm und Stadtbrandmeister Matthias Küllmer. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand. Die Flammen breiteten sich bis in die hölzerne Zwischendecke und das darüber liegende Flachdach aus.
Gäste des Lokals berichteten, dass eine verschlossene Kabine im Herren-WC, in der Toilettenpapier und Putzmittel gelagert werden, plötzlich in Brand stand. Die Gaststättenbesucher versuchten noch selbst, die Flammen zu löschen - allerdings ohne Erfolg. Zwei Feuerwehr-Trupps unter Atemschutz gingen daraufhin auf das Dach und zum Innenangriff in den Toilettenbereich. Um mit einer Wärmebildkamera nach Glutnestern zu suchen, öffnete die Feuerwehr vorsichtig das Dach. Den Brandbereich im Inneren der Kneipe hatten die Wehrleute schnell unter Kontrolle.
Die Polizei evakuierte das Lokal sowie sieben darüber liegende Wohnungen. Gegen 1.40 Uhr war das Feuer gelöscht, woraufhin die Bewohner in ihre Wohnungen zurück durften.
Brannt in Gifhorner Kneipe "Flax"
Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen und 39 Kräften am Ort, dazu kamen zwei Rettungswagen der DRK Wache und der Schnelleinsatzgruppe (SEG). „Weitere 21 Kräfte der SEG stehen in Bereitschaft am Stützpunkt“, berichtete SEG Einsatzleiter Horst Kraemer in der Nacht. Die Polizei sperrte den Bereich der Braunschweiger Straße weiträumig ab und leitete den Verkehr um. Wegen der tiefen Temperaturen fror das Löschwasser; Mitarbeiter der ASG streuten deshalb die Straße ab.
Die Brandursache ist noch unklar. Der Sachschaden beträgt rund 30.000 Euro.
Der Anfahrtsweg für die Feuerwehr betrug nur rund 300 Meter.
Bernd Behrens und Bastian Till Nowak