Gifhorn. Historiker Manfred Grieger schildert, wie sie unter dem Nationalsozialismus litten. In der Schriftenreihe des Stadtarchivs folgen weitere Bände.

„Es ist grausam, wie gewinn-, ja rauborientiert die Gesellschaft gegenüber ihren jüdischen Mitmenschen war.“ Der Historiker Manfred Grieger findet klare Worte für das Leid, das viele Gifhorner Juden erfuhren, die in der Mühlenstadt ihr ganzes oder einen Teil ihres Lebens verbracht haben. „Der Nationalsozialismus suchte sich Menschen aus, die keine Gegner mehr waren, keine wirtschaftliche Konkurrenz: Alte Leute, vor allem Frauen.“

Was aus verschiedenen Gifhorner Persönlichkeiten unter dem Antisemitismus der kommunalen Verantwortungsträger und der passive Antisemitismus der Nachbarn wurde, beschreibt Grieger im ersten Band der brandneuen Schriftenreihe des Stadtarchivs Gifhorn mit dem Titel „Gifhorner Juden im Nationalsozialismus – Diskriminierung, Ausgrenzung, Deportation und Überleben“.